Mittwoch: Marktanteil von Elektroautos rückläufig, China führend bei KI-Nutzung
Hybridautos stärker gefragt + KI in Chinas Firmen + Zionist als verbotene Beleidigung + eID im Perso gefragter + Start der Ariane 6 + Rückblick auf Atomtests
General Motors (GM) verkauft in den USA viel mehr Elektroautos, Tesla dafür weniger. Die absolute Mehrheit am US-Markt ist weg. Der E-Markt wächst langsamer als der Nicht-Elektro-Markt, so eine Studie. Tesla bleibt zwar Marktführer mit den meisten verkaufen E-Autos, neben GM haben aber auch Ford und Hyundai/Kia zugelegt. Chinesische Elektroautos spielen in den USA keine größere Rolle, aber China ist mittlerweile führend bei der Nutzung generativer KI, denn diese wird in den allermeisten chinesischen Firmen verwendet. Doch bei KI-Integration führen US-Unternehmen, so eine weltweite Umfrage unter Entscheidungsträgern mittlerer und größerer Organisationen. Derweil missbrauchen Antisemiten den Begriff Zionist als Deckwort für Jude oder Israeli. Meta will das auf den eigenen Plattformen wie Facebook, Instagram und Threads nicht länger dulden, Kritik am Zionismus aber belassen. Es ist eine schwierige Abgrenzung, da Sprache selten exakt ist – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Der US-Markt für Elektroautos wandelt sich. Im zweiten Quartal 2024 hat Tesla wie erwartet die absolute Mehrheit verloren. Denn Teslas Absatz sinkt, während die Konkurrenz deutlich mehr elektrische Kraftfahrzeuge verkauft. General Motors hat einen neuen Rekord aufgestellt und nach eigenen Angaben 21.930 Elektrofahrzeuge ausgeliefert – ein Zuwachs von 40 Prozent im Jahresabstand. Der unangefochtene Marktführer ist und bleibt Tesla. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal 2024 weltweit 443.956 Elektroautos ausgeliefert, weitaus überwiegend Model 3 und Y. Das ist ein Rückgang von 4,7 Prozent für Tesla, allerdings weltweit, nicht nur in den USA: Elektroautos verlieren Marktanteil, Tesla verliert Mehrheit.
Zu den führenden Elektroauto-Nationen zählt China, aber das Reich der Mitte ist auch weltweit führend bei der Nutzung generativer Künstlicher Intelligenz (KI). Das hat eine neue Umfrage unter Entscheidungsträgern ermittelt. 83 Prozent der befragten chinesischen Manager erklärten, sie würden generative KI verwenden. Dagegen bestätigten nur 65 Prozent der Teilnehmer in den USA die KI-Nutzung. Allerdings sind die USA führend bei der Implementierung von generativer KI in Unternehmen. 24 Prozent der befragten US-Manager bejahten die entsprechende Frage, wohingegen nur 19 Prozent der chinesischen Firmen generative KI in ihre Prozesse eingebunden haben, so die Umfrage: Chinas Firmen führen bei KI-Nutzung, aber USA bei KI-Implementierung.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Die Behauptung "Christen sind blöd" wäre auf Facebook verboten. "Monarchisten sind blöd" wäre hingegen gestattet. Die Regeln gegen Hassrede verbieten nämlich nur Hassrede hinsichtlich bestimmter Kriterien; die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion gehört dazu, jene zu einer politischen Weltanschauung nicht. Diese Unterscheidung machen sich Antisemiten zu nutzen: Sie verpacken anti-jüdische Hassrede im eigentlich politischen Begriff Zionismus. Rasch wird "Zionist" zum Deckwort für "Jud'" oder "Israeli". Jetzt will Facebook-Betreiber Meta Platforms reagieren und Attacken auf "Zionisten" löschen, wenn diese antisemitische Stereotype bemühen oder Drohungen enthalten: Meta gegen antisemitischen Missbrauch des Begriffs Zionismus.
13,5 Jahre nach der Einführung des elektronischen Personalausweises mit RFID-Speicherchip stößt die damit verknüpfte elektronische Identität (eID) langsam auf mehr Akzeptanz. Bei 39 Prozent der Bundesbürger ab 16 Jahren ist dieser Online-Ausweis prinzipiell einsetzbar, also eine eigene PIN dafür gesetzt. Das sind neun Prozentpunkte mehr als 2023. Ein Fünftel der Bevölkerung (22 Prozent) hat die eID-Funktion zudem schon einmal genutzt. Das ist ein Plus von rund acht Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Damit ist erstmals in der Geschichte des Online-Ausweises ein deutlicher Aufschwung bei der eID-Nutzung zu verzeichnen, so eine E-Government-Studie: Der digitale Ausweis macht einen Sprung nach vorn.
Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 ist erstmals ins All gestartet. Die Rakete hob gestern gegen 21 Uhr (MESZ) vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana ab. Europas Raumfahrt will mit dem Start die Krise seines Trägerraketensektors hinter sich lassen und wieder einen eigenen Zugang zum Weltraum für Satelliten herstellen. Die Ariane 6 ist das Nachfolgemodell der Ariane 5, die von 1996 bis Sommer 2023 im Einsatz war. Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern und ist deutlich günstiger als ihre Vorgängerin: Neue europäische Trägerrakete Ariane 6 gestartet.
Vor 62 Jahren lösten die USA bei der Operation "Starfish Prime" in der Höhe von 400 Kilometern über dem Pazifik bei einem Kernwaffentest mit einer Bombe von 1,45 Megatonnen über die Gammastrahlung den bis dahin stärksten nuklearen elektromagnetischen Impuls (NEMP) aus. Die Telefonnetze zahlreicher Hawaii-Inseln brachen zusammen, auch die Richtfunk-Strecken zwischen den Inseln wurden beschädigt, die Straßenbeleuchtung fiel aus und zahlreiche Elektrogeräte gaben ihren Geist auf. Im damals noch wenig besiedelten Weltraum fielen insgesamt sieben Satelliten durch die von der freigesetzten Röntgenstrahlung ausgehende Ionisation der Magnetosphäre aus. Das beschreibt "Zahlen, bitte!": Wie die USA per Atomtest ihren Telstar-1-Satelliten zerstörten.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Auch noch wichtig:
- Für dieses Jahr werden wohl die Mittel bereitstehen, damit das Deutschlandticket nicht teurer wird. Für kommendes Jahr sieht es anders aus: Deutschlandticket wird 2025 teurer.
- Die Ticketmaster-Erpresser haben 39.000 Barcodes für Konzerte populärer Bands veröffentlicht. Anti-Betrugsmaßnahmen greifen womöglich nicht: 39.000 weitere Tickets veröffentlicht nach Taylor-Swift-Karten.
- Um bessere militärische Aufklärung im feindlichen Gebiet vornehmen zu können, müssen Aufklärungsdrohnen möglichst unauffindbar sein: T-SOAR macht militärische MQ9-Reaper-Drohnen nahezu unsichtbar.
- Die Bundesregierung hat zwei neue E-Auto-Förderungen auf den Weg gebracht. Nach dem Ende des Umweltbonus profitieren allerdings nur noch gewerbliche Nutzer: Weitere Förderungen für Elektroautos beschlossen.
- Microsoft vereinheitlicht die Smartphones seiner Mitarbeiter in China. Für Logins am Arbeitsplatz werden iPhones erforderlich: Microsoft-Mitarbeiter in China müssen auf iPhones umsteigen.
- Apple hat Look & Feel einer seiner wichtigsten iOS-Apps radikal verändert. Die Begründung: Es gehe darum, "Reibungsverluste zu beseitigen". Jetzt äußert sich Apple: Umstrittener Umbau der Fotos-App in iOS 18.
- Es gibt neue verbindliche Regeln für deutsche Sprache. Darin sind erstmals Anglizismen wie "geliked" oder "gefaked" geregelt vom Rechtschreibrat: Geliked, geliket oder gelikt?
- KI soll helfen, Asylanträge schneller zu bearbeiten, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz. Der Einsatz werde bereits vorbereitet: Olaf Scholz will KI-Einsatz bei Asylverfahren.
- SpaceX plant für den fünften Start seines Spaceships im August eine Punktlandung auf der Abschussrampe. Zwei riesige Roboterarme sollen die Rakete einfangen: Riesenroboterarme sollen Starship von SpaceX bei fünftem Testflug einfangen.
- Russische Zensur und Überwachung zu umgehen, wird in dem Land zunehmend schwieriger. Apple folgt einem Behördenbefehl und sperrt VPN-Apps: Apple schmeißt VPNs aus dem russischen App-Store.
- OLED ist toll, auch für den Einsatz im Homeoffice – hat aber hier und da Schwachstellen. Welche das sind, zeigt das LG Ultragear 27GR95QE im Langzeittest: OLED-Monitor 1,5 Jahre im Büro- und Gaming-Einsatz.
(fds)