Montag: AMD mit neuen Desktop- und Mobil-CPUs, neue KI-Beschleuniger von Nvidia

AMD Ryzen 9000 Desktop-CPUs und Ryzen AI 300 mit "Zen 5" + Nvidia GB200 NVL2 Rackserver + Foxconns Elektroautos in Serie + Palantir-CEO gegen Dokumentarfilm

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Abstraktes Bild, das Chip-Wafer andeutet; Montag: Desktop- & Mobil-Ryzen mit Zen 5, Nvidias Blackwell-Beschleuniger, Foxconns E-Autos & Palantir-Doku

(Bild: Quardia/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

CPUs mit Zen-5-Architektur sollen 16 Prozent schneller als Zen 4 rechnen. Das zumindest sagte AMD-Chefin Lisa Su kurz vor Beginn der Computex in Taiwan diese Woche. Zum Start im Juli gibt es vier Ryzen-9000-Prozessoren mit 6 bis 16 Kernen, die teilweise weniger Strom verbrauchen als die Vorgänger. AMD bringt neben diesen Desktop-CPUs aber auf Zen-5-Prozessoren für Notebooks, die die versammelte Konkurrenz schlagen sollen. Fragwürdig sind allerdings die CPU-Namen, denn AMD ändert erneut die Namensgebung seiner Mobil-CPUs, um KI-Unterstützung in den Vordergrund zu rücken. KI ist auch das Hauptthema Nvidias, allerdings im Server-Segment. Nvidias Blackwell-Beschleuniger gibt es nun auch im Doppelpack als Rackeinschub mit bis zu 40 Petaflops Leistung. 2026 soll Rubin mit HBM4-Speicher folgen, wie ein kurzer Ausblick von Nvidia-CEO Jensen Huang auf die kommenden KI-Beschleuniger-Generationen zeigt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Im Vorfeld der IT-Messe Computex hat AMD-Chefin Lisa Su die ersten Zen-5-Prozessoren für die Fassung AM5 vorgestellt. Die Ryzen 9000 "Granite Ridge" sollen sich vor allem für 3D-Spiele und Kreativanwendungen eignen. Im Vergleich zum Vorgänger Ryzen 9 7950X bleibt es beim neuen Topmodell Ryzen 9 9950X bei 16 Kernen mit 5,7 GHz Maximaltakt, 64 MByte Level-3-Cache und 170 Watt Thermal Design Power. Für ein Geschwindigkeitsplus von durchschnittlich 16 Prozent soll die neue Zen-5-Architektur sorgen, von denen AMD ein paar Aspekte verrät. Die überarbeitete Sprungvorhersage soll eine bessere Trefferquote und kürzere Latenzen erreichen: AMD Ryzen 9000 Zen-5-Prozessoren für starke Desktop-Rechner.

Neben den neuen Desktop-CPUs hat AMD auch seine ersten beiden Notebook-Prozessoren mit Zen-5-Architektur vorgestellt: den Ryzen AI 9 HX 370 und Ryzen AI 9 365 (Codename Strix Point). Sie sind die ersten High-End-Typen von AMD, die als Hybrid-CPU mit unterschiedlichen Kernen aufgebaut sind. Die ersten Notebooks mit diesen Prozessoren sollen ab dem Juli 2024 verfügbar sein. Das Topmodell Ryzen AI 9 HX 370 kombiniert vier Zen-5- mit acht Zen-5c-Kernen; der Ryzen AI 9 365 hat 4 + 6. Zu den Unterschieden schweigt sich AMD bislang aus. Wahrscheinlich haben die c-Varianten wieder weniger Cache und schaffen nicht so hohe Taktfrequenzen: AMD schießt mit Ryzen AI 300 gegen Apple, Intel und Qualcomm.

Notebooks with Ryzen AI 300 from Asus and MSI (2 Bilder)

(Bild: AMD)

Neue Server-Lösungen hat AMD nicht präsentiert, aber Nvidia. Dessen CEO Jensen Huang hat auf seiner Keynote im Vorfeld der Computex einen weiteren Baustein der Rechenbeschleunigerfamilie Blackwell vorgestellt. Unterhalb des im März 2024 vorgestellten Serverracks GB200 NVL72 bietet Nvidia fürs KI-Modell-Training den Rackeinschub GB200 NVL2 mit zwei GB200-Prozessoren an. Der Einschub ist im MGX-Format gefertigt und passt somit in bestehende Rechenzentren. Die beiden im Inneren eingelöteten GB200 bestehen jeweils aus einem Blackwell-Doppelchip sowie einer Grace-CPU mit 72 ARM-Kernen. Das Gesamtsystem soll laut Nvidia eine Rechenleistung von 40 Petaflops erreichen: Nvidia GB200 NVL2 Rackserver für große KI-Modelle.

Der taiwanische Auftragsfertiger Foxconn hat mit der Massenproduktion von Elektroautos begonnen. Das erste Modell ist ein vollelektrisches SUV namens Model C, von dem in den ersten vier Monaten dieses Jahres bereits 2000 Exemplare ausgeliefert wurden. Für das Gesamtjahr 2024 erwartet das Unternehmen, mehr als 10.000 Model C auszuliefern. Die Serienfertigung eines kompakteren Modells, das sportliche Crossover Model B, soll nächstes Jahr beginnen. Die Produktion von Elektrobussen und -motoren wurde 2022 aufgenommen, der E-Bus namens Model T ist vereinzelt schon auf taiwanischen Straßen im praktischen Einsatz zu sehen: Foxconn will 2024 mehr als 10.000 E-SUV ausliefern, zweites E-Auto kommt 2025.

Für Palantir läuft es gerade grandios. CEO Alex Karp teilte Anfang Mai mit, dass das Unternehmen den größten Quartalsgewinn in der zwanzigjährigen Geschichte des Unternehmens gemacht habe. Palantirs Software kann die Welt zum Guten oder Schlechten verändern. Da kommt ein Dokumentarfilm, der die Welt von Palantir und dessen CEO Alex Karp aus verschiedenen Perspektiven in den Fokus nimmt, gerade richtig: "Watching You – Die Welt von Palantir und Alex Karp". Karp selbst sieht das im Angesicht des Filmteams am Rande einer Veranstaltung anders. "Die drehen einen Film über mich, obgleich ich das nicht will. Das ist der Wahnsinn", sagte er selbst zum Dokumentarfilm über den Palantir-CEO: Alex Karp gefällt das nicht.:

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