Montag: Tesla-FSD populär bei Uber, Blue-Origin-Rakete mit besonderer Fracht
Robotaxis bei Uber und Lyft + New-Shepard-Start am Montag + Personenidentifikation mit AR-Brille + Malware missbraucht Linux-Server + Zeitreisen von Photonen
Nach einem Unfall mit einem automatisch gesteuerten Tesla Model Y zeigt sich, dass einige Ridesharing-Fahrer autonome Systeme nutzen, um mehr zu verdienen. Einem Bericht zufolge gibt es bei den Fahrern von Uber, Lyft und anderen Diensten zahlreiche Nutzer der Technik. Angeblich würden 30 bis 40 Prozent der Fahrer in den USA die Automatisierungen regelmäßig nutzen. Derweil hat Blue Origin den Start eines New-Shepard-Weltraumfluges am Montag bestätigt. Es wird ein Debüt mit einer besonderen Fracht. Passagiere werden nicht an Bord sein, aber neben wissenschaftlicher Instrumente wird auch ein vor allem bei Science-Fiction-Fans berühmtes Element ins All gebracht. Auf der Erde ist es zwei Harvard-Studenten gelungen, fremde Menschen auf der Straße per Blick zu identifizieren. Möglich machte das Metas neue Smart-Brille, die dank des Ray-Ban-Designs weniger auffällig ist als andere Augmented-Reality-Headsets – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Bei Mitfahrdiensten wie Uber und Lyft gibt es in den USA einen gefährlichen Trend. Um mehr Arbeitsstunden ohne zu starke Müdigkeitserscheinungen zu erreichen, verwenden sie auch bei Passagierfahrten Systeme für autonomes Fahren wie Teslas "Full Self Driving" (FSD). Bei einem Unfall in Las Vegas im April 2024 nutzte ein Uber-Fahrer die Version 12.3 von FSD in seinem Tesla Model Y, während er zwei Passagiere chauffierte. Beim Erreichen einer Kreuzung war das Sichtfeld des Fahrers sowie das der Kameras des Teslas durch ein großes SUV auf der rechten Spur blockiert. Auch die Unfallgegnerin konnte den Tesla deshalb nicht sehen. Sie ignorierte ein Stoppschild und fuhr in die Kreuzung, sodass es zum Unfall kam: Uber-Fahrer in den USA nutzen Teslas FSD für Robotaxis.
Am heutigen Montag wird eine neue Blue Origin Raumkapsel erstmals ins All starten. Das bestätigte das Raumfahrtunternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos am Sonntag. Der Start wird am Montag, 7. Oktober, um 15 Uhr deutscher Zeit stattfinden. Es wird das Debüt für Blue Origins zweite Kapsel für bemannte Raumflüge. Der Flug am Montag findet aber noch ohne Passagiere statt. Die Kapsel trägt den Namen "RSS Kármán Line". Die wichtigste Neuerung dürfte ein zusätzlicher Platz für Nutzlast auf dem Booster sein. Es sind mehrere Ultrabreitband-Nahbereichssensoren an Bord und etwas, das Fans des Science-Fiction-Films "2001: Odyssee im Weltraum" freuen dürfte: Blue Origin bestätigt New Shepard-Start am Montag – mit Monolith an Bord.
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Zwei Harvard-Studenten haben die Erfindung eines Alumni zweckentfremdet: AnhPhu Nguyen und Caine Ardayfio nutzten Metas kürzlich vorgestellte Smart-Brille, um in Echtzeit Passanten auf der Straße zu identifizieren. In einem Video zeigen sie, wie es theoretisch jeder nachmachen kann. Meta-CEO und Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg, der die amerikanische Elite-Uni ebenfalls besuchte, brachte seine Ray Ban Meta Smart Glasses diesen Monat auf den Markt. Sie bietet viele Möglichkeiten, Augmented Reality im Alltag zu nutzen. Die Möglichkeit, das Gesicht von jedem Menschen um sich herum mit öffentlich verfügbaren Datenbanken abzugleichen, um sofort die Identität und weitere Informationen zu erhalten, gehörte wahrscheinlich nicht zu den Dingen, die Meta seinen Kunden in erster Linie ermöglichen will: Studenten identifizieren Passanten mit Metas Smart-Brille.
Eine jetzt entdeckte Malware hat es auf Linux-Server abgesehen: Wie die Experten der Cybersecurity-Beratung Aqua Security berichten, ist das Programm namens "Perfctl" vermutlich schon seit 2021 im Umlauf und befällt Linux-Systeme, um diese heimlich als Proxyserver und für Cryptomining zu nutzen. Das Schadprogramm kann auch als Loader für weitere unerwünschte Programme fungieren. "Perfctl" hat laut dem Analysebericht vermutlich bereits Millionen von Servern attackiert. Die Zahl der Geräte, welche die Malware erfolgreich befallen konnte, geht in die Tausende, schätzen die Verfasser des Berichts: Linux-Malware "Perfctl" befällt offenbar schon seit Jahren Linux-Server.
Jeder, der einmal eine schwierige Wahl zwischen zwei Alternativen zu treffen hatte und sich unglücklicherweise für diejenige entschieden hat, die sich im Nachhinein als die unvorteilhaftere erwiesen hat, dürfte sich gewünscht haben, die Zeit einfach zurückdrehen zu können, um die Entscheidung zu revidieren. Im Alltagsleben ist das leider nicht möglich. Aber in der Welt des Allerkleinsten, der Quanten, gibt es einen Effekt, von dem manche behaupten, er würde es nachträglich erlauben, eine Entscheidung über den Ausgang eines Ereignisses zu treffen, das bereits in der Vergangenheit liegt. Das beschreibt der Artikel über das Quantenradieren wider den Zeitstrom (Teil 2): Wie man Photonen austrickst.
Auch noch wichtig:
- Die neuen Ausgaben der Elements-Reihe von Adobe sind nicht mehr unbegrenzt nutzbar. Wer unter anderem die KI-Retuschen haben will, braucht quasi ein Abo: Adobes Photoshop und Premiere Elements nur noch als 3-Jahres-Lizenz.
- Mit einer Reihe neuer Features will Google Android-Geräte besser vor Diebstahl schützen. Jetzt sind sie auf ersten Modellen verfügbar: Neuer Android-Diebstahlschutz auf ersten Geräten ausgerollt.
- Der Rechtsstreit zwischen der Plattform Elon Musks und der brasilianischen Justiz zieht sich hin. Kurz vor einem möglichen Ende gab es noch eine kleine Panne: Onlinedienst X überwies Strafe auf falsches Konto in Brasilien.
- Einer US-Analyse zufolge könnte Googles Anteil am Online-Werbemarkt 2025 unter 50 Prozent fallen. Konkurrenten arbeiten mit KI-Modellen für gezielte Anzeigen: Googles Marktanteil für Werbung bei Suchen könnte unter 50 Prozent fallen.
- Bayerns Digitalminister Mehring setzt auf Show statt Digitalisierung, während Frankfurt effizient Faxgeräte und -Server abschafft, meint Christian Wölbert in seinem Kommentar zur Digitalisierung: Fax und Lederhose.
- In Stade und Wilhelmshaven sollen weitere schwimmende Importterminals fĂĽr FlĂĽssigerdgas bald den Betrieb aufnehmen. UmweltschĂĽtzer stellen den Nutzen infrage: Start von schwimmenden LNG-Terminals vor dem Winter geplant.
- Google testet zurzeit blaue Haken bei bestimmten Webseiten. Nutzern soll das helfen, betrügerische Fake-Websites von ihren echten Vorlagen zu unterscheiden: Google experimentiert mit blauen Haken bei Suchergebnissen – was dahinter steckt.
- Meta will mit einem eigenen KI-Tool OpenAIs Sora Konkurrenz machen. Der Meta Gen kann auch per Foto Personen in Videos ersetzen. Noch ist er nicht öffentlich: Meta Gen generiert, schneidet und vertont Videos mit KI.
(fds)