Neuer Stromsparmodus für die Apple Watch: Was er kann – und was nicht

Mit watchOS 9 hat Apple seinen Stromsparmodus verbessert. Der verlängert zwar die Akkulaufzeit der Watch, reduziert aber Funktionen. Ein Überblick.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 23 Kommentare lesen
Eine Apple Watch und ein iPhone

(Bild: Halfpoint / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Bis zu doppelt so lange sollen Apple-Watch-Modelle ab der Series 4 durchhalten, wenn man den neuen Stromsparmodus (Low Power Mode) in watchOS 9 aktiviert. Dieser arbeitet deutlich durchdachter als der bisherige Power-Reserve-Modus ("Gangreserve"): Während dieser ab 10 Prozent Akkustand auf Wunsch nur noch die Uhrzeit anzeigte, bleiben im Low Power Mode viele Funktionen erhalten. Allerdings sind es nicht alle: Deshalb sollte man sich genau überlegen, wann man das Spar-Feature einschaltet und wann nicht.

Nach Installation von watchOS 9 taucht der neue Stromsparmodus im Akkubildschirm auf. Zu erreichen ist dieser über das Kontrollzentrum. Alternativ kann man die Funktion auch über die Systemeinstellungen unter "Batterie" aktivieren. Ein gelbes Kreissymbol am oberen Bildschirmrand zeigt an, dass der Low Power Mode läuft. Zudem wird man automatisch bei einem Akkustand von 10 Prozent gefragt, ob die Funktion aktiviert werden soll – die Benachrichtigung taucht im Kurztest allerdings nicht immer auf. Abgeschaltet wird der Stromsparmodus automatisch ab einem Akkustand von 80 Prozent – außer er war über mehrere Tage aktiv.

Im Stromsparmodus standardmäßig deaktiviert ist – falls vorhanden – das Always-On-Display der Uhr. Herzfrequenzmitteilungen über unregelmäßigen Herzrhythmus, hohe und niedrige Herzfrequenz gehen nicht mehr ein, zudem erfolgt weder eine Herzfrequenzmessung im Hintergrund noch eine Blutsauerstoffmessung. Die automatische Erkennung eines Trainingsbeginns findet ebenfalls nicht statt. Weiterhin werden sowohl WLAN als auch Mobilfunk unterdrückt, solange nicht das mit der Watch gekoppelte iPhone in der Nähe ist – das heißt, dass dann auch keine Benachrichtigungen oder Anrufe mehr eingehen.

Apple warnt zudem vor einigen ausgebremsten Funktionen. So werden Apps und Komplikatione seltener im Hintergrund aktualisiert – wie viel seltener, bleibt unklar. Anrufe stellt die Watch langsamer her und auch die Siri-Nutzung wird verlangsamt (Antworten treffen nicht mehr so schnell ein). Apple reduziert zudem die Systemleistung, was "einige Animationen und Bildläufe durch Scrolling" weniger flüssig darstellen kann.

Sport funktioniert im Stromsparmodus weiter; dieser kann sogar während des Trainings automatisch aktiviert werden, wenn man dies wünscht. Werte wie Herzfrequenz und Tempo würden dann weiter gemessen, so Apple – es ist aber möglich, dass die Genauigkeit geringer ausfällt. Bestenfalls soll es möglich sein, die Akkulaufzeit durch den Stromsparmodus zu verdoppeln – also von den von Apple üblicherweise angegebenen 18 Stunden auf bis zu 36 Stunden. Das dürfte in der Praxis von den Anwendungsarten abhängen. Wer die Uhr während 36 Stunden wirklich voll nutzen möchte, braucht jedoch weiterhin die Apple Watch Ultra. Diese hält dank größerem Akku doppelt so lange wie reguläre Modelle durch – mit einem noch in diesem Jahr erscheinenden, angepassten Stromsparmodus sogar bis zu 60 Stunden. Dieser beinhaltet unter anderem eine reduzierte Abfrage von GPS-Position und Herzfrequenz, wie Apple angekündigt hat.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)