Peugeot 508: Facelift mit neuem, bekanntem Basis-Plug-in-Hybrid

FĂĽnf Jahre nach seiner EinfĂĽhrung renoviert Peugeot den 508 ein wenig. Neu ist der Plug-in-Hybrid mit 132 kW, dem allerdings ein paar Aktualisierungen fehlen.

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Peugeot 508 Facelift

(Bild: Peugeot)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der Peugeot 508 ist eine der wenigen verbliebenen Möglichkeiten, eine französische Mittelklasse-Limousine zu fahren. Citroën versucht es mit einem sehr eigenwilligen C5 X (Test), DS eine Klasse darüber und Renault hat den Laguna-Nachfolger Talisman nach nur einer Generation eingestellt. Leichtes Spiel durch wenig Konkurrenz für den 508? Eher nicht, denn das Segment findet immer weniger Abnehmer. Peugeot hält mit einem renovierten 508 dagegen.

Verändert wurde vor allem die Front. Statt einer Kralle ragen nun drei nach unter dem Scheinwerfer hervor, möge jeder für sich urteilen, ob das nun tatsächlich ein geschärftes Design mit sich bringt. Unbestreitbar ein Fortschritt sind die neuen Scheinwerfer. Bislang gab es nur eine automatische Höhenkorrektur, die von Peugeot tapfer als "Full-LED-Scheinwerfer" angepriesen hat. Ab sofort ist in allen Versionen Matrix-Licht serienmäßig, und nach Erfahrungen mit diesen Leuchten aus diversen Stellantis-Testwagen kann man das nur begrüßen. Insbesondere auf nächtlichen Landstraßen sind sie ein Gewinn. Dort macht sich auch die optionale Wärmebild-Kamera bezahlt, die in dieser Klasse nur Peugeot anbietet.

Im Innenraum gibt es ein paar neue Materialien und eine andere Polsterung. Wichtiger erscheint, dass das Infotainmentsystem seine Aktualisierungen nun "over-the-air" empfängt. Bislang mussten die Daten vom Nutzer auf den Weg über Rechner und USB-Stick geschickt werden. Fortschritte vermeldet Peugeot bei der Sprachsteuerung. Ob sie weit genug reichen, dass Android und iOS kabellos eingebunden werden können, lässt die Pressemitteilung offen.

Innen verspricht Peugeot feinere Materialien und neue Polster. Spürbare Fortschritte gab es beim Infotainment: Updates werden nun über das Funknetz empfangen, der Umweg über Rechner und USB-Stick entfällt.

(Bild: Peugeot)

Bei den Motoren gibt es eine Erweiterung, allerdings keine Neuerung. Das Angebot fĂĽr den ĂĽberarbeiteten 508 sieht folgendermaĂźen aus:

Leistung in kW
Verbrenner E-Motor vorn E-Motor hinten Systemleistung
Plug-in-Hybride
180 e-EAT8 110 81 - 132
225 e-EAT8 133 81 - 165
360 e-EAT8 147 81 83 265
Benziner
PureTech 130 96
Diesel
BlueHDi 130 96

Der Neuzugang ist der Plug-in-Hybrid mit 132 kW Systemleistung. Er ist aus anderen Modellen des Konzerns schon bekannt und sicher auch im 508 eine gute Wahl. Denn die Fahrleistungen bleiben kaum hinter dem PHEV-Modell mit 165 kW zurück, die E-Motoren sind identisch. Der potenzielle Spritverbrauch liegt deutlich unter den alleinigen Verbrennern, sofern der Nutzer vom Aufladen Gebrauch macht.

Leider versäumt es Peugeot, den E-Antrieb an zwei Stellen weiterzuentwickeln. Die Batterie bleibt mit 12,4 kWh brutto eher klein, die Reichweite dementsprechend auch. Peugeot nennt im WLTP für den E-Modus maximal 62 km (Kombi) und 64 km für die Limousine.

Neu im Peugeot 508 ist ein Plug-in-Hybrid mit 132 kW Systemleistung. Der Antrieb ist aus anderen Modellen von Stellantis schon bekannt. Batterie und Ladeleistung blieben leider unverändert.

(Bild: Peugeot)

Serienmäßig ist ein Ladegerät mit 3,7 kW, wie gehabt steigt gegen Aufpreis die Ladeleistung auf 7,4 kW. Da diese nur an einer Phase gereicht werden, lässt sich die höhere Ladeleistung in der Regel lediglich an öffentlicher Ladeinfrastruktur abrufen. Mit einer 11-kW-Wallbox in der heimischen Garage ist bei 3,7 kW Schluss, egal welchen Lader der Kunde bestellt hat.

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Noch gibt es keine Informationen zu den Preisen für den überarbeiteten Peugeot 508, der ab Juni 2023 bei den Händlern stehen soll. Für das Basismodell wurden bislang 44.350 Euro verlangt, der günstigste Plug-in-Hybrid steht in der Preisliste vom Januar 2023 ab 52.050 Euro. Der Kombi kostete 1100 Euro mehr. Vermutlich wird sich hier nichts wesentlich nach oben verschieben. Denn auch wenn der 508 nicht mehr so viel regionale Konkurrenz hat: Das nachlassende Interesse an dieser Klasse wird eingepreist.

(mfz)