Siemens legt Zahlungen an BenQ auf Eis

Von den insgesamt 100 Millionen Euro, die BenQ fordert, will Siemens die Hälfte sofort an die deutsche BenQ Mobile zahlen. Der Rest soll auf einem Treuhänderkonto hinterlegt werden.

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  • dpa

Nach der Pleite der früheren Handy-Sparte legt Siemens die ausstehende Zahlung von 100 Millionen Euro an den taiwanesischen BenQ-Konzern auf Eis. Der Insolvenzverwalter der BenQ Mobile in Deutschland habe mitgeteilt, es sei ungeklärt, ob das Geld der Muttergesellschaft in Taiwan oder der insolventen deutschen Tochter zustehe, sagte Siemens-Chef Chef Klaus Kleinfeld am Mittwoch in München. Dies ermögliche es, die Zahlung zurückzuhalten und auf einem Treuhänderkonto zu hinterlegen. Weitere 50 Millionen Euro, die eindeutig der deutschen BenQ Mobile zustehen, wolle Siemens dagegen vorzeitig sofort überweisen.

Kleinfeld wies Kritik an dem Verkauf der Handy-Sparte an BenQ vor einem Jahr zurück. "Bei der Wahl war das wichtigste Kriterium, das für BenQ sprach, dass BenQ die deutschen Standorte sichern und ausbauen wollte." Dies sei teilweise auch schriftlich zugesagt worden. Für mögliche weitere Verkäufe gelte: "Die einzige Lehre, die wir daraus ziehen können, ist, dass man noch sorgfältiger den Partner prüfen muss." Mit dem Härtefonds von 35 Millionen Euro, den Siemens auflegt, werde möglicherweise eine Auffanggesellschaft finanziert, sagte Kleinfeld. "Wir haben als Siemens keinerlei formalrechtliche Verpflichtungen, zu handeln."

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(dpa) / (pmz)