Sony BMG einigt sich mit weiteren US-Bundesstaaten in Rootkit-Rechtsstreit

Kunden aus rund 40 Bundesstaaten, die Musik-CDs mit Kopierschutz-Rootkit gekauft haben, sollen bis zu 175 US-Dollar Entschädigung bekommen. Außerdem zahlt Sony BMG 4,25 Millionen US-Dollar.

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Das Plattenlabel Sony BMG hat sich in den USA mit weiteren US-Bundesstaaten über eine Entschädigungszahlung für Kunden geeinigt, die Musik-CDs mit Kopierschutz-Rootkit erworben haben. Unter der Leitung des Justizministers von Massachusetts hat sich ein Konsortium von 39 Bundesstaaten und dem District of Columbia darauf verständigt, dass Sony BMG betroffenen Kunden bis zu 175 US-Dollar zahlt. Das Unternehmen soll auf seiner Website die Bedingungen veröffentlichen, unter denen die Kunden ihre Ansprüche anmelden können. Außerdem zahlt Sony BMG zur Beilegung der Untersuchungen 4,25 Millionen US-Dollar, schreibt der Justizminister Tom Reilly. Die Einigung muss noch vom Suffolk County Superior Court abgesegnet werden.

Durch die Einigung soll Sony BMG davon abgehalten werden, künftig Kopierschutzssoftware auf seinen Musik-CDs einzusetzen, ohne die Kunden darüber zu informieren. Insbesondere dürfe das Plattenlabel nie wieder die DRM-Software XCP und MediaMax einsetzen. Anfang November vorigen Jahres war bekannt geworden, dass Sony BMG diese Software versteckt einsetzt, die potenzielle Sicherheitslöcher reißt. 12 Millionen dieser CDs habe Sony BMG verkauft, erläutert Reilly. Kürzlich hat sich Sony BMG auch mit dem Bundesstaat Kalifornien in dieser Sache geeinigt.

Siehe zum Kopierschutz-Rootkit von Sony BMG auch: