Start-up plant Quanten-App-Store
Zapata Computing möchte viele verschiedene Quantenrechneranwendungen an einem Ort vermarkten. Die Firma hat sich die Dienste bekannter Experten gesichert.
Quantenrechner stehen noch ganz am Anfang – sowohl bei der Hardware als auch bei der Software. Eine junge Firma aus den USA versucht nun, den Markt stärker zu öffnen, mit einer Art App Store für Quantencomputer, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Software-Supermarkt für Quantenrechner"). Hinter der Firma namens Zapata Computing stehen einige bekannte Experten aus dem Feld, darunter der Harvard-Professor Alan Aspuru-Guzik.
Das große Ziel der jungen Firma ist der Aufbau einer Art Supermarkt für Quantensoftware, wie man es im Mobilbereich etwa von Googles Play Store kennt. Dort sollen Unternehmenskunden eine ganze Reihe fertiger Programme erhalten können, die die enorme Leistungsfähigkeit erschließen, die Quantencomputer künftig bieten sollen.
Zapata hat bereits eine exklusive Lizenz mit der Harvard University ausgehandelt, um die Algorithmen nutzen zu können, die Aspuru-Guzik und sein Team dort entwickelt haben. Das Ziel der Firma, so Zapata-CEO Chris Savoie, sei es, Algorithmen für eine ganze Reihe von Rechnern zu entwickeln. Aspuru-Guzik und sein Team haben bereits mit großen Hardwareherstellern wie IBM und Google gearbeitet, aber auch mit kleineren Firmen wie Rigetti Computing und IonQ. Diese Firmen arbeiten an ihren eigenen Algorithmen, doch die Branche glaubt, dass mehr Software-Innovationen den ganzen noch kleinen Markt beflügeln könnte. "Hier wollen wir viele verschiedene Ideen sehen, die unsere Branche ausfüllen", so Jerry Chow, der den experimentellen Quantenrechner-Bereich von IBM führt.
Sollte die Strategie aufgehen, könnte Zapata selbst bald über einen guten Überblick verfügen, wie verschiedene Anwendungen auf einer ganzen Reihe unterschiedlichen Quantenrechnern arbeiten. Das wäre ein großer Marktvorteil.
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(bsc)