Stellantis: CEO Carlos Tavares tritt zurĂĽck

Der Autokonzern Stellantis, zu dem Marken wie Opel, Fiat und Peugeot gehören, wechselt die Leitung. Der bisherige CEO Tavares geht.

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Carlos Tavares

Carlos Tavares hat sich einen Ruf als harter Sanierer erarbeitet. Unter seiner FĂĽhrung fand Opel den Weg zurĂĽck in die Gewinnzone.

(Bild: Stellantis)

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Abgezeichnet hatte sich das Ende der Ära Carlos Tavares an der Spitze des Autokonzern-Verbunds Stellantis schon seit ein paar Monaten. Die Differenzen zwischen Aufsichtsrat und Chef waren immer größer geworden. Am 1. Dezember wurden sie unüberbrückbar. Carlos Tavares ist mit sofortiger Wirkung von seinem Posten als CEO bei Stellantis zurückgetreten. Der Verwaltungsrat des riesigen Konzerns, zu dem unter anderem Hersteller wie Jeep, Citroën, Opel, Peugeot und Fiat gehören, hat den Rücktritt inzwischen bestätigt.

Bereits im Oktober hatte Stellantis mitgeteilt, dass die Suche nach einem Nachfolger für Carlos Tavares laufe, da dieser seinen im Jahr 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Ein neuer Chef solle nun noch im ersten Halbjahr 2025 gefunden werde, hieß es im Statement weiter. Bis dahin werde ein Führungskomitee unter Verwaltungsratschef John Elkann gebildet. Elkann lobte die Arbeit seines Vorgängers: "Seine Arbeit hat uns auf den Weg gebracht, ein weltweit führendes Unternehmen in unserer Branche zu werden."

Stellantis hat derzeit vor allem auf dem US-Markt mit Problemen zu kämpfen. Der Absatz von Pick-ups und SUVs läuft für Stellantis auf dem nordeuropäischen Markt eher schleppend. Ende September musst der Konzern eine Korrektur seiner operativen Gewinnmarge vermelden. Mitte Oktober warnte Tavares mit drastischen Worten vor Werksschließungen. Wenn chinesischen Herstellern ein Marktanteil von zehn Prozent in Europa gelingen würde, wäre dies ein jährliches Volumen von 1,5 Millionen Autos, was einer Produktionskapazität von sieben Werken entsprechen würde. Diese müssten dann geschlossen oder an die Chinesen übergeben werden, führte Tavares aus.

(mfz)