Tollkühne Männer in ihren fliegenden Dosen: Die Apollo-Mondmissionen

Seite 8: Zweiter! Apollo 12

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Nach der erfolgreichen Apollo-11-Mission wartete die NASA nicht lange und schickte Apollo 12 mit der Crew Charles Conrad Jr., Alan L. Bean und Richard F. Gordon Jr. am 14. November 1969 auf die Reise.

Die Crew von Apollo 12 auf dem Weg zum Start (in den Raumanzügen: rechts Charles Conrad, gefolgt von Richard Gordon und Alan Bean)

(Bild: NASA)

Der Flug begann recht stürmisch: Während des Starts tobte ein Gewitter, ein Blitzeinschlag führte zum Ausfall des Telemetriesystems. Solch ein Problem war während einer Simulation bereits einmal aufgetreten – glücklicherweise erinnerte sich der Fluglotse John Aaron daran: "Apollo 12. Houston. Try SCE to Auxiliary. Over".

Allerdings konnte nur Bean, der Pilot der Mondlandefähre, etwas mit dem Begriff "Hilfsschalter" anfangen – und drückte den Reset-Taster, um das System neu zu starten. Danach verlief der weitere Flug problemlos – der Landeplatz im Oceanus Procellarum (Ozean der Stürme) hatte allerdings einen leicht prophetischen Charakter.

Alan Bean inspiziert die 1967 gelandete Sonde Surveyor 3

(Bild: NASA)

Auf dem Mond sollten Conrad und Bean mehrere Aufgaben erledigen, unter anderem bauten sie Teile der Raumsonde Surveyor 3, die 1967 auf dem Mond gelandet war, aus und brachten sie zurück zur Erde. Außerdem installierten sie das Apollo Lunar Surface Experiments Package (ALSEP), das der Durchführung von wissenschaftlichen Langzeitexperimenten auf der Mondoberfläche diente.

Alan Bean entlädt die ALSEP-Pakete aus der Mondlandefähre

(Bild: NASA)

Insgesamt, bis auf die Turbulenzen beim Start, verlief die Mission Apollo 12 problemlos, auch die automatische Landung auf dem Mond klappte im Unterschied zu Apollo 11. Wesentlich aufregender sollte der Flug der darauffolgenden Mission verlaufen.