VIA kündigt Embedded-Prozessoren mit C7-"Esther"-Kern an

Der taiwanische Hersteller VIA Technologies baut seine sparsame Eden-Familie von Embedded-Prozessoren mit acht Modellen mit 90-Nanometer-C7-Kernen aus. Die neuen 90-nm-Prozessoren ähneln stark dem vor sechs Monaten vorgestellten Mobilprozessor C7-M, vor allem die beiden Ultra-Low-Voltage-(ULV-)Ausführungen sollen sparsamer arbeiten als beispielsweise der zwei Jahre alte Pentium M ULV 1,1 GHz. In einer ersten Vorstellung eines Twinhead efio!12BL der chinesischen Webseite HKEPC erreichte ein C7-M ULV 1,5 GHz deutlich längere Akkulaufzeiten, arbeitete aber auch wesentlich langsamer als ein Pentium M ULV 1,1 GHz.

Die Eden-Ausführungen des C7 im winzigen NanoBGA2-Gehäuse sollen ebenfalls mit 1 und 1,5 GHz in ULV-Ausführung zu haben sein und sich dabei mit 3,5 beziehungsweise 7,5 Watt Leistungsaufnahme begnügen. Weitere Versionen laufen mit 400 MHz bis 1,2 GHz und benötigen dabei laut VIA eine maximale Thermal Design Power (TDP) zwischen 2,5 und 7 Watt. Damit könnten diese Prozessoren den Geode-GX- und Gedode-LX-Prozessoren von AMD recht gefährlich werden und kommen sogar in die Nähe des Geode NX mit seinem mittlerweile rund 4 Jahre alten 130-nm-Kern (CPUID 0x681). Die von AMD in Zusammenarbeit mit Syncromesh erarbeiteten Benchmarks, die einen VIA C3 533 MHz mit Nehemiah-Kern mit einem Geode GX mit 400 MHz vergleichen, haben AMD bereits harte Kritik eingebracht.

Die C7-Prozessoren wären auch eine sehr gute Ergänzung der Mini-ITX-Mainboard-Baureihe von VIA, doch hier befindet sich VIA leider seit Jahren im technischen Rückstand. Der Hersteller hat bereits mehrere C7-Chipsätze angekündigt, das Twinhead-Notebook nutzt aber den PN800-Chipsatz mit der steinalten UniChrome-Pro-Grafik. Für die spezielle PadLock-Krypto-Engine der C3- und C7-Prozessoren hat VIA mittlerweile auch eine Windows-Software herausgebracht, die eine transparente Verschlüsselung von Dateien und Ordnern ermöglicht. (ciw)