Mini Cooper SE Cabrio: Kleinserie eines elektrischen Cabrios

Auf das Einzelstück folgt eine Kleinserie: Das Mini Cabrio gibt es bald auch mit Elektroantrieb. Wer eines haben will, muss sich aber beeilen – oder warten.

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Mini Cooper SE Cabrio

(Bild: BMW)

Lesezeit: 3 Min.
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Der batterieelektrische Mini fuhr sich rasch in die Herzen dieser Redaktion. Trotz all seiner Nachteile wärmt er das Herz derer, die sich mit dem Thema Auto emotional beschäftigen und nicht nur anhand von Prospektangaben das optimale Modell suchen. Der Erfolg des Mini Cooper SE gibt BMW recht: Trotz heftiger Preise und einiger Schwächen ist bereits jeder fünfte Mini in Europa ein Elektroauto, heißt es bei BMW. Im vergangenen Sommer stellt der Konzern das Mini Cabrio mit E-Antrieb ins Schaufenster, nur um gleich zu betonen, dass es ein Einzelstück sei und bleibe. Erst mit der kommenden Generation werde es diese Kombination tatsächlich zu kaufen geben.

Dabei hätte das Segment der kleinen E-Cabrios dringend Zuwachs verdient. Aktuell füllt vor allem Stellantis diese Nische, zu wahrlich stolzen Preisen, denn das Fiat 500E Cabrio ist selbstbewusst eingepreist. Vielleicht war es die Aussicht, eine kleine, aber zahlungskräftige Zielgruppe bedienen zu können, die BMW veranlasst hat, aus dem Einzelstück eine Kleinserie von 999 Stück zu machen. Technisch bleibt dabei jegliche Überraschung aus.

Der Antrieb wird ebenso aus dem regulären Mini Cooper SE übernommen wie die Batterie. Der Fahrer kann hier wie dort auf maximal 135 kW zurückgreifen. Mit 28,9 kWh (netto) ist der Energiegehalt der Batterie für ein aktuelles Elektroauto vergleichsweise klein, auch die Ladeleistung von bestenfalls 50 kW ist bescheiden. Im Zyklus ist der Verbrauch mit 17,2 kWh etwas höher als im Dreitürer – das Cabrio ist eben schwerer. Die Reichweite beträgt selbst im WLTP nur 201 km.

Um einerseits die Produktionskosten nicht zu hoch zu schrauben, andererseits eine ordentliche Marge zu erzielen, wird es in der Kleinserie kaum eine Auswahl geben. Der Kunde kann nur zwischen Schwarz und "White Silver" als Außenfarbe wählen, der Rest ist inklusive: Dinge wie Lederbezüge, Navigationssystem, Head-up-Display und Abstandstempomat sind immer mit dabei. Preise nannte BMW vorab noch nicht, doch man darf davon ausgehen, dass die Kalkulatoren aus der Kombination der Bausteine "Kleinserie", "Elektroauto" und "Vollausstattung" eine Summe formen werden, für die es andernorts deutlich mehr Auto gibt. Die Gruppe der kühl rechnenden Pragmatiker lässt Mini spätestens seit der Übernahme durch BMW ja ohnehin außen vor.

Mini Cooper SE Cabrio (6 Bilder)

Die Kombination aus Mini Cabrio und Elektroantrieb verspricht reichlich Fahrfreude. Im vergangenen Jahr ...
(Bild: BMW)

Die Kleinserie ist vermutlich trotz eines zu erwartenden Preises von rund 50.000 Euro rasch vergriffen. Angeboten wird das elektrische Mini Cabrio ab April. Wer nicht zum Zuge kommen sollte, braucht sich nicht grämen: Im kommenden Jahr soll es eine neue Mini-Generation geben, zu der auch wieder ein Cabrio gehören wird. Es wäre erstaunlich, wenn es das nicht auch mit E-Antrieb zu kaufen gäbe. Gerechnet werden darf dann mit einer deutlich größeren Batterie und einer erheblich höheren Ladeleistung. Mit einem Preis von unter 40.000 Euro dagegen definitiv nicht.

(mfz)