Zeitung: O2-Genion-Flatrate gewinnt 20.000 Kunden pro Woche
Vom Erfolg des Pauschalangebots, für 10 Euro monatlich aus der "Homezone" unbegrenzt lang zu anderen O2-Kunden und deutschen Festnetzanschlüssen telefonieren zu können, gab sich Firmenchef R. Gröger im Gespräch mit dem Handelsblatt überrascht.
O2 Germany gewinnt mit seiner Anfang September gestarteten Sprachflatrate für Genion-Kunden wöchentlich rund 20.000 Kunden. Der Erfolg des Pauschalangebots für Genion-Kunden, für 9,99 Euro monatlich aus der "Homezone" unbegrenzt lang zu anderen deutschen O2-Kunden und Festnetzanschlüssen telefonieren zu können, sei damit größer als vom Unternehmen selbst erwartet, erklärte O2-Deutschland-Chef Rudolf Gröger in einem Gespräch mit dem Handelsblatt. Derzeit lockt der Münchner Netzbetreiber mit der Gutschrift von 30 Euro für das Buchen der Flatrate, die eine Vertragslaufzeit von zwei Jahren hat und zu beziehungsweise mit einem Genion-Tarif gebucht werden muss.
Hatte O2 Germany mit dem 1999 gestarteten Genion-Angebot, das vergünstigte Tarife für Mobiltelefonate aus einer "Homezone" heraus beinhaltet, über lange Zeit eine Alleinstellung im deutschen Mobilfunkmarkt, verspürte O2 Gegenwind durch eine ortsunabhängige Sprachflatrate Base, die der direkte Konkurrent E-Plus seit Ende Juli anbietet. Dennoch zählt O2 Germany weiter zu den Erfolgsgaranten im britischen Mutterkonzern, der gestern -- zum vierten Mal in 14 Monaten -- seine Wachstumsprognose angehoben hatte.
Zudem erwägt O2 Germany weitere Vertriebskooperationen nach dem Vorbild des Joint-Ventures mit Tchibo, das seit einem Jahr über die Filialen des Kafferösters angeboten und um ein Vertragsangebot erweitert wird. Deutschland-Chef Gröger hält dem Handelsbatt zufolge zwei bis drei ähnliche Partnerschaften für möglich: Die Partner müssten über ein ähnlich ausgebautes Filialnetz verfügen, jedoch andere Kundengruppen abdecken als Tchibo. Setzte O2 diese Pläne schnell um, würde dies zahlreiche Prognosen von Marktforschern bestätigen, die Discount-Angebote als Wachstumstreiber für den deutschen Mobilfunkmarkt ausgemacht haben und in Kürze mit dem Start zahlreicher neuer Angebote rechnen. (ssu)
