Zulassungszahlen: Pkw-Markt wächst weiter
Im Januar konnten die Autohersteller deutlich mehr Fahrzeuge absetzen als ein Jahr zuvor. Die Elektrifizierung der Antriebe legt zu.
- Martin Franz
- mit Material der dpa
In der Europäischen Union wurde im Januar deutlich mehr Autos erstmals zugelassen als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurde in der EU 851.689 Pkw verkauft – ein Plus von 12,1 Prozent gegenüber dem Januar 2023, wie der europäische Branchenverband Acea mitteilte. Treiber dieser Entwicklung waren vor allem die großen Märkte. In Deutschland legten die Neuzulassungen mit einem Plus von 19,1 Prozent besonders deutlich zu. Aber auch Italien (+10,6 Prozent), Frankreich (+9,2 Prozent) und Spanien (+7,3 Prozent) verzeichneten steigende Zulassungszahlen. Rückgänge gab es in eher kleineren Märkten wie Dänemark, Estland und Slowenien. Die Zahl verkaufter batterieelektrischer Pkw in der EU stieg auf 92.741 Stück. Ihr Marktanteil kletterte damit innerhalb eines Jahres von 9,5 auf 10,9 Prozent. Der Anteil der Antriebsarten verteilte sich damit wie folgt:
Antrieb | 2023 | 2024 | Veränderung |
Benziner | 37,9 | 35,2 | -2,7 |
Hybrid | 26,1 | 28,8 | 2,7 |
Diesel | 15,8 | 13,4 | -2,4 |
Elektroauto | 9,5 | 10,9 | 1,4 |
Plug-in-Hybrid | 7,1 | 7,8 | 0,7 |
Sonstige | 3,6 | 3,9 | 0,3 |
Quelle: ACEA
Plug-in-Hybride vor einem Comeback?
Im Vergleich zum Dezember 2023 wurden deutlich mehr Plug-in-Hybride erstmals zugelassen. 66.660 waren es im Januar 2024, wobei zu diesem Zuwachs vor allem Belgien und Deutschland beigetragen haben. Ein weiterer Anstieg ist durchaus wahrscheinlich, den Marktführer Volkswagen schickt gerade eine deutlich ertüchtigte Generation von Plug-in-Hybriden an den Start. Sie bekommen eine Batterie mit höherem Energiegehalt und mehr Ladeleistung. Damit bekommt der bislang in Modellen wie VW Passat oder Skoda Kodiaq dominierende Dieselmotor eine verstärkte, interne Konkurrenz, die gerade auf dem Markt der gewerblichen Zulassungen Spuren hinterlassen könnte.
Marktführer in der EU blieb mit 221.011 zugelassenen Autos der DAX-Konzern Volkswagen mit seiner Kernmarke VW Pkw. Allerdings sanken die Marktanteile sowohl der Kernmarke als auch der Volkswagen-Gruppe im Jahresvergleich. Der Volkswagen-Konzern insgesamt bringt es aber immer noch auf einen Marktanteil von 25,9 Prozent. Auf Platz zwei der Konzernübersicht folgt Stellantis mit 162.525 zugelassenen Autos und einem Marktanteil von gut 19 Prozent. Zu diesem Verbund gehören unter anderem die Marken Fiat, Peugeot, Opel und Citroën. BMW kam mit allen Marken auf 55.797 Neuanmeldungen, Mercedes-Benz auf 35.977. Tesla konnte 14.466 Fahrzeuge zugelassen, das bedeutet einen Anstieg des Marktanteils von 1,1 Prozent im Vorjahr auf nun 1,7 Prozent. Damit lässt Tesla Marken wie Honda oder Mazda hinter sich. Nissan und Volvo liegen nur knapp davor.
Die vier größten Märkte der Region, die zusammen rund zwei Drittel aller Zulassungen solcher Elektroautos ausmachten, hätten robust zweistellige Wachstumsraten erzielt, hieß es weiter von Acea. Konkret seien das Belgien (+75,5 Prozent), die Niederlande (+72,2 Prozent), Frankreich (+36,8 Prozent) und Deutschland (+23,9 Prozent) gewesen.
(mfz)