"iCar": Continental kann sich Zusammenarbeit mit Apple vorstellen
Elmar Degenhart, Chef des großen Zulieferers, will eventuelle Geheimabsprachen mit Cupertino aber nicht kommentieren.
Der deutsche Konzern Continental, einer der wichtigsten Automobilzulieferer weltweit, will offenbar bei Apples Ambitionen rund ums Auto mitverdienen. Firmenchef Elmar Degenhart wollte sich zwar in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa nicht zu hartnäckigen Branchengerüchten äußern, es gebe bereits eine Geheimkooperation mit Conti. Doch eine grundsätzliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit räumte er ein.
Keine Konkurrenz mit Apple
"Wenn sich Firmen wie Apple entschließen würden, Autos zu bauen, wären wir von Continental als Systemlieferant interessiert, mit ihnen Geschäfte zu machen", so Degenhart. Es gäbe dann aber eine Bedingung: Das Kunden-Lieferantenverhältnis gelänge nur dort, wo "wir nicht im Wettbewerb miteinander stünden". Inwiefern das Apple-eigene Technik etwa zur Fahrzeugautomatisierung betrifft, sagte er nicht.
Google will Datenquellen
Von Google erwartet Conti dagegen offenbar nicht, dass es Endkundenfahrzeuge des Internet-Riesen geben wird. "Ich glaube nicht, dass Google ernsthaft die Intention hat, jemals Autos selbst zu bauen."
Vielmehr sehe er bei dem US-Konzern einen anderen Antrieb. "Google versucht, auf andere Geschäftsfelder zu expandieren – auch, weil sie weiteres Wachstumspotenzial aufzeigen müssen. Und Google ist interessiert daran, das Auto als zusätzliche Informations- und Datenquelle zu erschließen", sagte Degenhart. "Der größte weiße Fleck der Internetnutzung heute ist das Auto." Da wolle Google hinein. Conti liefert für Versuchsfahrzeuge von Google bereits Technik. (mit Material der dpa) / (bsc)