Apple Watch: Kaufberatung 2019 – von Series 1 bis 4

Seite 5: Apple Watch Series 4

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Erstmals seit vier Jahren änderte Apple sichtbar den Formfaktor: Die Series 4 ist in beiden Versionen dünner und größer als ihre Vorgängerinnen. Statt 38 misst ihr Display nun 40 mm in der Länge und statt 42 sind es bei der großen Ausführung 44 mm. Das klingt nach wenig, macht aber viel aus – die gesamte Anzeigefläche wird größer.

Davon profitieren nicht nur die Ziffernblätter, sondern auch Schriften, Bedienelemente und Apps, wenn die Entwickler sie angepasst haben. Das Ziffernblatt "Infograph" mit deutlich mehr Komplikationen gibt es exklusiv auf der Series 4. Das erstmals verwendete LTPO-OLED-Display stellt außerdem Farben kräftiger dar und verbraucht etwas weniger Energie.

Der S4 genannte Prozessor arbeitet weiterhin mit zwei Kernen, rechnet erstmals aber mit 64 Bit. Laut Apple ist er bis zu doppelt so schnell wie der S3. Apps starten und arbeiten flotter. Siri reagiert oft unmittelbar und antwortet lauter, weil auch der Lautsprecher verbessert wurde.

Größere Displays und Gesundheitsfunktionen zeichnen die Series 4 aus.

Sicherlich die wichtigste Verbesserung: Apple hat den optischen Herzsensor auf der Uhrenrückseite verkleinert und daneben zwei Elektroden für einen elektrischen Herzsensor aufgedampft.

Die Watch wertet den Puls des Trägers kontinuierlich aus und soll so Herzrhythmusstörungen erkennen können. Dann fordert sie den Träger auf, ein EKG zu starten.

Dazu legt er den Finger der anderen Hand auf die digitale Krone, die Elektroden eingebaut hat. Es schließt sich ein Stromkreis; man spricht von einem einkanaligen EKG (siehe dazu auch
Herzspezialist: "Das EKG der Apple Watch ist hervorragend"). So soll die Watch auch auf mögliches Vorhofflimmern hinweisen können, die Vorstufe des gefährlichen Schlaganfalls.

Eine Diagnose erstellt sie aber nicht. Stattdessen soll man die in der Health-App abgelegten Daten bei auffälligen Ergebnissen als PDF exportieren und an einen Facharzt weitergeben. Apple hat diese Funktionen im März in Deutschland per Software-Update nachgerüstet.

Eine weitere wichtige Verbesserung der Gesundheitsfunktionen ist bereits freigeschaltet: Die Watch Series 4 wertet die Bewegungsmuster des Besitzers aus und erkennt schwere Stürze. Bleibt er länger als eine Minute liegen, fragt sie: "Du bist gestürzt?" Antwortet der nicht mit "Nein" oder "Ja, aber es geht mir gut", startet sie einen Countdown, benachrichtigt den Notruf sowie die hinterlegten Notfallkontakte und überträgt die aktuelle GPS-Position des Besitzers.

Der Akku wurde de facto etwas verkleinert gegenüber der Series 3, hält bei gleichen Bedingungen aber länger durch als dieser. Die digitale Krone gibt haptisches Feedback, zum Beispiel beim Scrollen.
Mit dem Erscheinen der aktuellen Generation hat Apple die Series 1 eingestellt und die Series 3 im Preis reduziert, dort aber auch das Netzteil eingespart.

Mehr dazu siehe auch Apple Watch Series 4 im Test.

Apple Watch Series 4
  • größeres Display
  • besserer Lautsprecher
  • Sturzerkennung
  • schnellerer Prozessor
  • EKG-App
  • weiterhin kein LTE-Roaming