Flipdot-Display mit Arduino steuern

Seite 4: Funktionsweise einzelner Dots

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Auf den ersten Blick fallen die vielen dreibeinigen SMD-Bauteile auf der Rückseite auf, die hinter jedem der Elektromagnete sitzen. Am Verlauf der Leiterbahnen ist zu erkennen, dass die Magnetspulen als Matrix verschaltet sind. Es gibt also Zeilen und Spaltenleitungen.

Zunächst dachten wir, dass es sich bei den dreibeinigen Bauteilen um Treibertransistoren handelt. Die Messung der Diodenstrecken mit der Diodentestfunktion des Multimeters und die Verschaltung mit den Spulen deuteten dann aber auf zwei Dioden in einem Gehäuse hin. Während LED-Matrixanzeigen direkt verschaltet werden können, müssen bei diesen Spulen (wie auch bei Glühbirnen) Dioden in Reihe geschaltet werden, damit nicht andere Zeilen und Spalten durch einen Rückwärtsstrom mit aktiviert werden (siehe auch Make-Artikel).

Auf den ersten Blick fallen die vielen dreibeinigen SMD-Bauteile auf der Rückseite auf, die hinter jedem der Elektromagnete sitzen.

(Bild: Ralf Stoffels)

Hiermit ergibt sich das Prinzip: Wird die obere Zeilenleitung an +24V gelegt, während die Spaltenleitung auf 0V liegt, fließt der Strom in eine Richtung, während sich beim Anlegen von 0V an der unteren Zeilenleitung und gleichzeitiger Verbindung der Spaltenleitung mit 24V der Strom umkehrt.

(Bild: Ralf Stoffels)

Bei diesem ersten simplen Schaltbild wird klar, dass man schnell etwas kaputt machen kann. Legte man gleichzeitig 24V an die obere Spaltenleitung und 0V an die untere, so würde der Strom direkt unbegrenzt durch beide Dioden fließen. Macht man das bei komplett montiertem Display, so gehen gleich 6×28 = 168 Dioden in Rauch auf.

Mit dem Durchgangsprüfer findet man schnell heraus, dass die Spaltenleitungen mit den Ausgängen des FP2800 verbunden sind, während die Zeilen direkt auf die breiten Flachkabelstecker auf jedem der sechs Panels gelegt sind. Da die Panels alle direkt per Flachkabel verbunden sind, laufen also die Zeilen vom ersten bis zum 168sten Pixel durch.