Flipdot-Display mit Arduino steuern

Seite 8: Matrix-Experimente

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Auch an diesem Punkt haben wir erstmal nur unser Einzel-Panel an das Controllerboard angeschlossen. Die anderen Flachbandkabelverbindungen blieben erst mal ausgesteckt. Es gab zwar noch einige Dreher in unserem Verständnis der Bits, aber die grundsätzliche Zuordnung der Funktionen war richtig. Auf einem Panel konnten wir jetzt gezielt Pixel ansteuern und so ein unteres Hardware-Driver-Level schreiben.

Um die Adressbits der Zeilen und Spalten zuzuordnen kann man langsam eine diagonale Linie erzeugen und dabei protokollieren, in welcher Reihenfolge sie sich aufbaut. Am Anfang hat uns dabei verwirrt, dass manche Adressen keine Funktion haben, bis uns wieder das Datenblatt des FP2800 einfiel, das ja die Codes für 0,8,16 und 24 nicht verwendet.

Auf dem nebenstehenden Bild sieht man noch unschöne Artefakte. Neben dem Text wird noch eine weitere Zeile angesteuert, wie man an den drei Linien auf dem Display erkennt. Das ist eine Folge der bei unseren Experimenten zerstörten Dioden.

Neben dem Text wird noch eine weitere Zeile angesteuert, wie man an den drei Linien auf dem Display erkennt. Das ist eine Folge der bei unseren Experimenten zerstörten Dioden.

(Bild: Ralf Stoffels)

Diese sind nicht wie erwartet durchgebrannt, sondern wurden in beide Richtungen leitfähig. Somit tritt hier der oben beschriebene Rückstrom-Effekt auf, den die Dioden ja verhindern sollen. Wir haben ganz pragmatisch als Ersatz 1N4148-Dioden stehend eingelötet. Auch hier war der simple Diodentester des Multimeters eine große Hilfe, denn optisch waren die defekten Bauteile nicht zu erkennen.

Der gelbe Pixel-Schnee auf dem Foto ist nicht verursacht von Fehlern in der Dekodierung, sondern ein Remanenz-Effekt. Da die Magnetspulen sehr lange auf Gelb gepolt waren, haben sie diese magnetische Vorzugsrichtung. Nur durch oftmals wiederholtes Hin- und Her-Schalten kann man die Magnete dazu motivieren, beide Polungen des Magnetfeldes anzunehmen. Das bedeutet auch, dass man diese Umpolung von Zeit zu Zeit automatisch wiederholen sollte.

(Bild: Ralf Stoffels)

Unser Arduino-Sketch besteht aus einem Treiber für das Display, der Aufbereitung der Schriften und einem simplen Kommando-Interpreter, der über die serielle Schnittstelle übermittelte ASCII-Kommandos auswertet. (fls)