Flipdot-Display mit Arduino steuern

Seite 5: Versuch und Rauch nach Reduktion der Komplexität

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Um einfacher an alles heranzukommen und den Schaden bei einem Fehler kleiner zu halten (siehe oben), haben wir ein Panel ausgebaut und daran erstmal lokal experimentiert. Das empfiehlt sich auch bei anderen Projekten – wenn immer möglich, erst mal die Baugruppen einzeln betrachten.

Da wir zunächst mal genau die Matrix verstehen wollten, haben wir sowohl die Flachbandkabel getrennt als auch den FP2800, der freundlicherweise gesockelt ist, entfernt. Gerade dieses Bauteil sollte man nicht zerstören, da es seit Jahren nicht mehr hergestellt wird.

Natürlich wollten wir sofort sehen, wie sich die Pixel drehen lassen. Also schnell Spannung an eine Spaltenleitung gelegt und den anderen Pol an eine Zeile. Ein Pixel dreht sich. Durch Umpolen und Benutzung der negativen Zeilenleitung drehen wir das Plättchen zurück.

Um einfacher an alles heranzukommen und den Schaden bei einem Fehler kleiner zu halten, haben wir ein Panel ausgebaut und daran erstmal lokal experimentiert.

Wir haben gleich mal 24V mit einer ziemlich großzügig eingestellten Strombegrenzung am Labornetzteil verwendet und die Leitungen fest angeklemmt. Es ist offensichtlich, dass bei einem Innenwiderstand der Spulen von etwa 20 Ohm (den man vorher hätte messen sollen) und einer Spannung von 24V ein Dauerstrom fließt, den die Dioden in der Matrix in ihrem winzigen SOT23-Gehäuse nicht überleben. Die Diode am Kreuzungspunkt unserer Testleitungen quittiert dieses Experiment mit Rauchzeichen. Das wäre vermeidbar gewesen – dient hier aber als schönes Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Also von nun an: Keine Dauerströme – nur kurze Pulse!

Wenn das Gerät keine eigene Stromversorgung hat, sollte es erst mal am Labornetzgerät betreiben werden. Man kann sich dann langsam herantasten, indem man die Strombegrenzung auf einen sehr kleinen Wert setzt. Wenn das Netzteil in die Strombegrenzung geht, langsam den Strom steigern. So kann man Probleme oft erkennen, bevor die Elektronik glüht. Übrigens empfiehlt es sich – gerade in einem Labor mit mehreren Bastlern – immer erst das Netzteil einzuschalten und dann erst die Elektronik anzuschließen. Man sieht nicht unbedingt vorher, dass der Kollege die Spannung hochgedreht hat.