Umsteigen von Windows auf den Mac

Seite 8: Der Finder und wichtige System-Tools

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Der Dateimanager von macOS nennt sich Finder. Klicken Sie auf das lachende Finder-Gesicht ganz links im Dock, um dorthin zu wechseln. Im Unterschied zu Windows verwendet der Finder keinen Navigationsbaum in der linken Spalte, in dem man die verschachtelte Ordnerstruktur sieht – er zeigt in der häufig verwendeten Listenansicht beides innerhalb einer Spalte an.

Den Inhalt eines Ordners in der Listenansicht öffnen Sie, indem Sie das kleine Dreieck vor einem Verzeichnis aufklappen. Halten Sie dabei die Alt-Taste gedrückt, klappen auch alle Unterordner auf (erneuter Klick mit gedrückter Wahltaste schließt sie wieder). Alternativ klicken Sie doppelt auf einen Ordner, dann zeigt das Fenster nur dessen Inhalt an. Um Informationen über eine Datei zu erhalten, markieren Sie diese und drücken Cmd+I.

Das Dock in macOS erlaubt es, schnell auf die wichtigsten Apps zuzugreifen.

Ein Finder-Fenster kann mehrere Tabs enthalten. Das ist praktisch, wenn Sie häufig zwischen verschiedenen Ordnern springen und dafür nicht zig Fenster öffnen wollen. Um die Tableiste zu sehen, muss man sie erst im Menü „Darstellung“ einblenden. Um zum Beispiel alle offenen Finder-Fenster zu versammeln, wählen Sie im Menü „Fenster“ den Befehl „Alle Fenster zusammenführen“. Beim Ziehen und Ablegen von Dateien öffnen sich Ordner automatisch, wenn man mit dem Mauscursor kurz über einem verweilt.

Dokumente und Ordner lassen sich mit Hilfe von Etiketten (Tags) strukturieren, ohne dass man sie dafür verschieben müsste. Selektieren Sie die gewünschten Dateien und Ordner und ziehen Sie diese beispielsweise auf das vorhandene Tag Blau in der Seitenleiste, erhalten sie eine blaue Markierung. Wenn Sie nun den Eintrag Blau in der Seitenleiste selektieren, zeigt der Finder alle Dateien mit diesem Etikett an, egal wo sie sich auf der Platte befinden.

Der Finder zeigt Dateien und Ordnerstruktur in einer Spalte an, anders als in Windows, das den Navigationsbereich in einer extra Spalte unterbringt.

Um ein neues Tag anzulegen, markieren Sie eine Datei, wählen im Ablage-Menü des Finder den Befehl „Tags…“ und geben einfach eine neue Bezeichnung ein. Eine Datei darf auch mit mehreren Tags gekennzeichnet sein.

Einen Überblick über Ihre Mac-Hardware erhalten Sie über den Eintrag „Über diesen Mac“ im Apple-Menü. In mehreren Reiter finden Sie Infos zu System, angeschlossenen Displays, Festplatten und eingebautem Speicher.

Wenn der Plattenplatz einmal knapp werden sollte, offeriert macOS im Reiter „Festplatten“ über die Schaltfläche „Verwalten“ eine detaillierte Übersicht und einige Optimierungstipps, etwa um bereits gesehene iTunes-Filme und TV-Sendungen automatisch zu entfernen oder nur die neuesten E-Mail-Anhänge zu behalten. Um tiefergehene Details zu erfahren, etwa auch über installierte Systemerweiterungen, klicken Sie im Reiter „Übersicht“ auf den Button „Systembericht“.

Interessante Einblicke in die Aktivitäten des Systems und laufenden Programme erhält man in der Aktivitätsanzeige.

Der Task-Manager von macOS nennt sich Aktivitätsanzeige, die Reiter CPU, Speicher, Energie, Festplatte und Netzwerk geben detailliert Auskunft über die aktuelle Auslastung.

Praktischerweise kann man die Liste der Programme und Prozesse durch Eingaben in das Suchfeld oben rechts eingrenzen, etwa um einem Programm genauer auf die Finger zu schauen.

Datenträger formatieren Sie nicht direkt im Finder, sondern mit dem Festplattendienstprogramm. Hier können Sie in einer schönen grafischen Oberfläche Platten auch partitionieren sowie Images von ihnen erzeugen und öffnen. Eine Spezialität wie das Fusion-Drive, das eine logische Platte aus der Kombination von SSD und Magnet-Datenträger bildet, lässt sich dagegen nur im Terminal neu einrichten. Das ist aber nichts für Einsteiger.

macOS hat einen Script-Editor integriert. In den Sprachen AppleScript oder Javascript für Automation lassen sich viele Mac-Programme steuern und automatisieren, etwa um selbst Serienbriefe zu generieren. Der Editor bietet eine Syntaxvervollständigung.

tell window 1 of application "Finder" to get name

Diese Zeile zeigt etwa den Namen des ersten Finder-Fensters an. Wem das schon zu viel Programmierung bedeutet, der hat mit Automator eine Art Makro-Tool an der Hand, in dem man sich eigene Helfer auf Basis vorgefertigter Bausteine zusammenklicken kann. Aktionen in einigen wenigen Programmen wie dem Finder lassen sich in Automator und Skript-Editor auch aufzeichnen.

Mac ahoi!

Der Wechsel von Windows zu macOS dürfte vielen Anwendern leichter fallen, als sie vermuten. Sollten Sie doch einmal nicht weiterkommen: Apple offeriert inzwischen neben englischsprachigen auch deutschsprachige Community-Foren auf seinen Webseiten, in denen sich die Anwender gegenseitig helfen. Darüber hinaus existieren zahlreiche Community-Sites inklusive Foren wie Apfeltalk und MacUser. Wenn Sie Fragen zu diesem Artikel haben, die Mac & i-Redaktion steht Ihnen darüber hinaus werktags zwischen 13 und 14 Uhr Rede und Antwort. (thk)