Umsteigen von Windows auf den Mac

Seite 3: Viele Tools in macOS integriert

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Wer sich ein wenig mit macOS beschäftigt, lernt viele Funktionen zu schätzen, mit denen man schneller vorankommt. Quicklook etwa zeigt im Dateimanager Finder nach einem Tipp auf die Leertaste eine große Vorschau der ausgewählten Datei an, sodass man schnell den Inhalt überblicken kann, ohne das zugehörige Programm zu öffnen.

Spotlight ist eine schnelle Suchfunktion, die sowohl systemweit als auch in Programmen bereit steht. So lässt sich etwa in der App Vorschau im Nu eine bestimmte Textstelle in einem PDF finden. Die Miniaturseitenansicht in der linken Spalte listet dann nur diejenigen Seiten, die die Textstelle enthalten. macOS baut auf PDF, das mit Quartz das grafische (2D)-Fundament darstellt. Darum stellt macOS PDFs rasend schnell dar – genauso kann es eigene PDFs ohne Installation von Zusatzsoftware erzeugen.

QuickTime kann den Bildschirm aufzeichnen – sowohl des Macs als auch angeschlossener iOS-Geräte.

Einen Screenrecorder für Bildschirmaufnahmen muss man nicht extra kaufen, das Programm Quicktime Player enthält einen; dieser kann sogar Videoufnahmen von einem per USB angeschlossenen iPhone oder iPad anfertigen.

Apropos: Anwender profitieren von der hervorragenden Integration von iOS und macOS. Dank Continuity überträgt man mit wenigen Handgriffen Bilder, Videos oder Dokumente zwischen den Geräten, telefoniert über das iPhone direkt am Mac oder nutzt unterwegs die Datenverbindung seines iOS-Mobilgeräts.

macOS unterstützt hochauflösende Retina-Displays schon viele Jahre. Auch Dritthersteller haben ihre Software längst darauf angepasst, während bei Windows immer noch einige Ausreißer zu beklagen sind, in denen dann etwa Text in Dialogen unschön umbrochen oder abgeschnitten wird.

Um Backups von System und Daten kümmert sich niemand gern, aber einfacher als mit der Time Machine geht es nicht – Zielvolume auswählen und anschalten genügt. Sollte die Startfestplatte einmal komplett den Geist aufgeben, startet man bei gedrückter Tastenkombi Alt+Cmd+R von der Wiederherstellungspartition im Internet und spielt das gesicherte Time-Machine-Backup zurück.

Wenn Apple in einem Punkt führend ist, dann bei Design und Präsentation seiner Hardware.

Um eine Software zu installieren, zieht man einfach ihr App-Icon in den Programmordner. Das bei Windows übliche Kuddelmuddel aus Ressourcen-Ordnern und DLL-Dateien, die neben der eigentlichen Programmdatei liegen, gibt es in macOS nicht. Eine Registry wie bei Windows kann nicht kaputt gehen, denn sowas braucht macOS nicht.

Auch über den in macOS integrierten Mac App Store lassen sich Programme finden, kaufen und installieren. Hinweise auf Updates erhält man dann automatisch. Bewertungen von anderen Anwendern helfen dabei einzuschätzen, ob sich die Software lohnt oder man besser die Finger davon lassen sollte. Programme aus dem Mac App Store laufen in einer Sandbox, sodass sie abgeschottet vom restlichen System sind und – im Fall der Fälle – keinen Schaden anrichten können.

Langjähriger Kritikpunkte hat sich Apple allerdings bislang nicht angenommen. So stehen weiterhin keine Demo-Versionen von Software zur Verfügung. Und Entwickler kritisieren, dass Applikationen in der Sandbox zu sehr einschränkt sind und es sich im Store schwierig darstellt, mit Updates Geld zu verdienen.