iPhone, iPad, Mac & Co im Ausland billiger kaufen
Seite 4: Produkte im Ausland online bestellen
Bei Apple kann man Produkte nur im jeweiligen Online-Store bestellen, wenn man eine gültige Adresse in dem Land hat oder es als Geschenk an eine dortige Lieferadresse schicken lässt. Wer Freunde oder Verwandte in den USA, Kanada, Hongkong oder der Schweiz hat, kann diese bitten, für ihn einzukaufen und ihm die Sachen zuzuschicken. Dabei müssen diese von außerhalb der EU auch durch den Zoll.
Die Einfuhrumsatzsteuer liegt für den Postweg ab einem Gesamtwert über 700 Euro bei 19 Prozent. Bis 700 Euro wird eine Pauschalsteuer von 17,5 Prozent fällig, die auch den Zoll enthalten würde. Der für den Versand bezahlte Betrag wird dabei mit eingerechnet. Die Freigrenze liegt für den Postweg wesentlich niedriger: Nur bis zu einer Summe von 22 Euro sind Sendungen abgabefrei. Da erst Beträge ab 5 Euro kassiert werden, liegt die Schwelle de facto zurzeit bei 26,28 Euro. Bei (als solchen kenntlich gemachten) persönlichen Geschenken steht die Grenze bei 45 Euro Gesamtsumme. Zollfrei sind Sendungen bis 150 Euro. Der Betrag gilt immer inklusive Porto und eventueller Expresszuschläge.
Aus dem Vereinigten Königreich zahlt man hingegen keine Einfuhrumsatzsteuer und keinen Zoll, weil es (noch) zur EU gehört. Auskünfte über die anfallenden Steuern und Abgaben zeigt die iOS-App „Zoll und Post“ des deutschen Zolls.
Hat man keine Kontakte im Ausland, gibt es spezielle Dienstleister, die einem gegen anteilige Gebühren eine dortige Adresse zur Verfügung stellen.
Die DHL-Tochter Borderlinx bietet das für England und die USA an. Auf diese Weise ist der Autor dieser Zeilen seinerzeit an ein iPhone 4 aus dem britischen Apple Store gekommen, als man es in Deutschland nur mit Vertrag und über die Telekom kaufen konnte.
Unsere von Borderlinx für die Vereinigten Staaten zugewiesene Adresse lag übrigens in Ohio, wo 8 Prozent Sales Tax anfallen.
Der zweite Postweg nimmt einige Extra-Tage in Anspruch und zieht nicht unerhebliche Kosten für Porto, Verpackung und Abwicklung nach sich. Diese kann senken, wer mehrere Einkäufe bündelt. Borderlinx bringt die Sendungen durch den Zoll und setzt die gezahlten Abgaben mit auf die Rechnung.
Rücksendung
Ist das Produkt defekt, muss man es oft auf eigene Kosten zurückschicken. Das kann je nach Größe und Gewicht bei einer Adresse in China oder den USA einen mittleren zweistelligen Betrag kosten. Zusätzlich sollte man sich vorab beim deutschen Zoll erkundigen, wie man eine doppelte Abgabenbelastung vermeiden kann.
Handelsplattformen wie Amazon oder eBay bieten hier einen gewissen Schutz. Amazon macht zum Beispiel die Rückgabe von Ware sehr einfach, sofern die Produkte nicht aus dem Marketplace stammen. Bei eBay genießt einen gewissen Käuferschutz, wer per PayPal bezahlt. Einige Anbieter haben auch eine europäische Adresse für Rücksendungen, was die Abwicklung erleichtert.
