Digitale Bewerbungen im Trend – so wird Ihre erfolgreich

Digitale Bewerbungen liegen im Trend. Doch genau wie bei der traditionellen Variante, kann man auch bei der Online-Bewerbung einiges falsch machen. Wir verraten Ihnen, worauf Sie besonders achten müssen.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Nur noch 43 Prozent der Personalentscheider bevorzugen die traditionelle Bewerbungsvariante, die Mehrheit will lieber digitale Unterlagen. Vor allem in der IT- und TK-Branche ist die Bewerbung per Post inzwischen eine Seltenheit geworden. Das hat eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes BITKOM ergeben. Damit ist die Trendwende da: bei der Vorjahresbefragung zu diesem Thema wollten 61 Prozent der Personalverantwortlichen die Bewerbungsmappe noch per Post.

Unternehmen, die entsprechende Online-Formulare auf ihren Seiten anbieten, machen es den Bewerbern relativ leicht. Und sich selber auch, denn durch die Vereinheitlichung ist es für den Arbeitgeber leichter, die Bewerber miteinander zu vergleichen. Und der Interessent hat zwar den Vorteil, dass er nicht lange darüber nachdenken muss, was er eigentlich alles mitschicken sollte, aber auch den Nachteil, dass er sich nicht schon bei der Gestaltung der Bewerbungsmappe besonders hervortun kann.

Und genau wie bei der Printausgabe kann man auch bei der digitalen Bewerbung einiges falsch machen. Wenn Sie von der Firma keine Online-Formulare vorgelegt bekommen, sondern die Bewerbung per Mail verschicken sollen, sollten Sie die folgenden Regeln beachten, um weiterzukommen.

Die wichtigsten Regeln

Auch in einer digitalen Bewerbungsmappe darf ein Anschreiben mit den üblichen Informationen nicht fehlen. Machen Sie bitte nicht den Fehler, darauf zu verzichten oder es einfach durch den Eröffnungstext in der Mail zu ersetzen. Der Empfänger der Mail ist eventuell nicht der Entscheider, sondern nur eine Art Poststelle und das Anschreiben sollte sich schon an den zuständigen Ansprechpartner richten und auch der hier gängigen schriftlichen Form genügen. Daher sollten Sie ein Anschreiben separat als Dokument anhängen und mitschicken. In der Mail selbst halten Sie sich bitte kurz, teilen mit, dass Sie hiermit die erforderlichen Dokumente schicken und bitten um eine kurze Bestätigung. Sie wollen doch schließlich sicher gehen, dass ihre Bewerbung nicht im Spam-Ordner gelandet ist, oder?

Auch sollten Sie nicht den Fehler begehen, das Anschreiben im üblich eleganten Stil und die Mail frech-kreativ zu gestalten. Auch diese drei Sätze haben Bedeutung und formen ein erstes Bild von Ihnen. Daher bitte auch hier: keine Rechtschreibfehler und eine Signatur. Und genau wie im Anschreiben gilt: Bitte in der Betreffzeile angeben, worum es geht.

Apropos kreativ: wenn Sie noch keine "Geschäftsadresse" haben, sollten Sie sich dringend eine zulegen. Niemand wird ihnen übel nehmen, dass Sie Ihre privaten Mails von einem kostenlosen Account wie gmx verschicken. Allerdings sollte der Absender dann bitte "Max.Müller@gmx.de“ und nicht "Terminator2011@gmx.de“ lauten. Abgesehen davon, dass Sie damit sicher ein Bild von sich vermitteln, das Sie nicht in einer Personalabteilung hinterlassen wollen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Mail als Spam behandelt wird.

Wichtig ist, dass der Empfänger die Mail auch sicher lesen kann. Also bitte nur Text und kein HTML-Format verschicken. Eingescannte Bilder und Zeugnisse sollten Sie auf ihre Größe überprüfen. Der Empfänger schätzt es sicher gar nicht, wenn Sie ihm alles blockieren oder er erst "zaubern“ muss, um Ihre Mail zu öffnen. In 99 Prozent der Fälle landet alles im Papierkorb, was Probleme macht. Den professionellsten Eindruck machen Sie übrigens, wenn Sie alle Dokumente in ein pdf umwandeln und dann erst verschicken. Und übertreiben Sie es bitte nicht mit den Anhängen. Schreiben Sie lieber dazu, dass Sie den Umfang für die erste Vorstellung so gering wie möglich halten wollten, aber mit Vergnügen weitere Referenzen etc. nachreichen würden. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)