So angeln Sie sich die besten Nachwuchskräfte

Wenn Sie im Wettrennen um die besten Talente mithalten wollen, dann müssen Sie sich die Tricks der großen Konzerne abschauen. Die beginnen Ihre Nachwuchsförderung oft schon auf der Schulbank.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Kaum haben die jungen Leute den Uni-Abschluss in der Tasche beginnt ein Hauen und Stechen um ihre Gunst – zumindest, wenn es sich um Ingenieure oder IT-Spezialisten handelt. Dabei kann man schon viel früher damit beginnen, den Nachwuchs für das eigene Unternehmen zu begeistern. Lokal tätige Firmen haben gute Chancen, als erste die örtlichen Talente zu sichten. Das Zauberwort heißt "Praktikum".

Wenden Sie sich an die Schulen vor Ort und bieten Sie Praktika in Ihrem Unternehmen an. Die meisten Schulen legen heute Wert darauf, ihren Schülern auch praktische Erfahrungen zu vermitteln. Hier können Sie ansetzen. Versuchen Sie, Praktikumsstellen als eine Art Dauereinrichtung in Ihrem Unternehmen einzurichten.

Analysieren Sie, welchen Bedarf es in Ihrem Unternehmen in Zukunft geben wird und welche Stellen Sie besetzen möchten. Nach Möglichkeit sollten die Praktikumsplätze in diesem Bereich angesiedelt sein.

Wenn Sie nicht nur an einer billigen Aushilfe, sondern ernsthaft an einer Talentsichtung interessiert sind, dann sollten Sie den Arbeitsplan entsprechend gestalten. Die Einsatzbereitschaft des Praktikanten können Sie beim Doofie-Job am Kopierer und an der Kaffee-Maschine vielleicht noch testen, sein Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kunden oder Kollegen sicher nicht.

Sie sollten dem Praktikanten deshalb durchaus auch sinnvolle Aufgaben mit ein wenig Verantwortung überlassen. Wichtig ist natürlich, dass Sie die Nachwuchskraft genau beobachten und so erst mal abschätzen, wie viel ihr oder ihm überhaupt zugemutet werden kann.

Auch lässt sich so ein Talenttest kaum innerhalb von einer Woche durchführen, daher sollte das Praktikum schon mehrere Wochen dauern, noch besser sind gar 2 oder drei Monate. Sollte sich der Praktikant als potentieller Mitarbeiter entpuppen, dann greifen Sie sich die Nachwuchskraft! Falls eine Azubi-Stelle nicht in Frage kommt bzw. vor dem Anstellungsvertrag zwingend ein Studium erforderlich ist, dann sollten Sie zumindest mit einem Ferien- bzw. Studentenjob oder einer freien Mitarbeit die Bindung des Talents wagen. Kontakt pflegen und halten, heißt hier die Devise.

Um an entsprechende Praktikanten bzw. Bewerber ranzukommen, können Sie Anzeigen in örtlichen Tageszeitungen und Internet-Praktikumsbörsen schalten oder sich direkt an die Schul- bzw. Unileitung wenden. Solche Angebote werden von den Lehrkörpern in der Regel gerne angenommen und an die Schüler weitergegeben. Der Vorteil im Vergleich zu einer Anzeige ist auch, dass der Lehrer schon eine gewisse Vorauswahl trifft und das Praktikum genau den Schülern ans Herz legt, bei denen er schon das entsprechende Talent sieht. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)