Die Wiederentdeckung der unbeschwerten Enduro

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Auf ihr wird man zwar keine Rekorde bei Vollgas-Etappen aufstellen könne, dafür aber garantiert über jede Schotter- und Schlaglochpisten ans Ziel gelangen. Zumal der Stahlrohrrahmen grundsolide ausgelegt ist und das Fahrwerk über eine Upside-down-Gabel von Showa mit 43 mm Durchmesser und 250 mm Federweg verfügt. Hinten arbeitet das Federbein auf 265 mm Länge, die Bodenfreiheit erfreut mit 270 mm. Laut Honda begnügt sich der Motor mit rund drei Litern Benzin auf hundert Kilometern und sichert damit eine Reichweite von über 300 Kilometern zu. Vollgetankt bringt die CRF 250 Rally 157 Kilogramm auf die Waage, den Preis hat Honda noch nicht bekannt gegeben, er wird aber vermutlich bei knapp unter 6000 Euro liegen.

Mini-GS im Partnerlook

Auch BMW will seine Adventure-Reihe nach unten ausbauen. Nachdem im Herbst die G 310 R präsentiert wurde, schoben die Bayern die G 310 GS nach. Beide G-Modelle entstanden in Zusammenarbeit mit dem indischen Motorrad-Konzern TVS in Bangalore, wo sie auch gefertigt werden. Sie verfügen über einen Einzylinder mit 313 Kubikzentimeter Hubraum und 34 PS. Er erwies sich bei der Präsentation der G 310 R als drehfreudig und kam mit den immerhin 158 Kilogramm noch gut zurecht. Die Optik der GS-Version mit der Verkleidung samt dem typischen Entenschnabel ist im Partnerlook mit der großen Boxer-Enduro R 1200 GS gefertigt.

Die G 310 GS verfügt mit je 180 mm vorne und hinten über mehr Federweg als die R-Version, sowie über ein 19-Zoll-Vorderrad. Auch die Fahrwerksgeometrie wurde für die GS neu justiert, die Upside-down-Gabel steht mit 63,3 Grad steiler und der Nachlauf verkürzte sich auf 98 mm, dafür wuchs der Radstand auf 1420 mm. Allerdings stieg ihr Gewicht, laut Werksangabe, um satte elf Kilogramm auf 169 Kilogramm, was in Anbetracht des identischen Motors und Tankvolumens verwundert. Beide Modelle sollen übrigens 143 km/h erreichen. Den Preis hat BMW noch nicht bekannt gegeben, doch wird er nicht weit über den 4750 Euro der G 310 R liegen.

Viel Komfort und Alltagstauglichkeit

Auch Kawasaki setzt mit der Versys-X 300 auf ein kleines Adventure-Modell. Der 296-cm3-Reihenzweizylinder-Motor entnahm man der bewährten Ninja 300 und pflanzte ihn in einen Zentralrohrrahmen aus Stahl. Für mehr Tourentauglichkeit wurde der Motor neu abgestimmt und soll nun mehr Kraft im unteren und mittleren Drehzahlbereich produzieren. Wieviele von den ursprünglich 39 PS bei 11.000/min noch übrig sind, hat Kawasaki bislang nicht verraten. Um dem Adventure-Gedanken Rechnung zu tragen, bekam die Versys-X 300 ein 19-Zoll-Vorderrad, während sie hinten auf einem relativ schmalen 17-Zöller rollt. Bei einem Gewicht von 170 Kilogramm sollte man nicht mit gesteigerter Dynamik rechnen, aber ihre Stärken liegen eher im Tourenbereich. Kawasaki verspricht einen hohen Komfort, dank breiter und vor allem niedriger Sitzbank. Der hohe Lenker gewährt eine aufrechte und entspannte Sitzposition.