Die Wiederentdeckung der unbeschwerten Enduro

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Über die Reichweite muss sich der Versys-X 300-Fahrer keine Sorgen machen, der 17-Liter-Tank dürfte für 400 Kilometer gut sein. Für sie werden zwei aufpreispflichtige Pakete angeboten: „Urban“ mit Handprotektoren, Tankpads, Hauptständer und einen 30-Liter-Topcase sowie „Adventure“ mit Sturzbügel, Hauptständer, Tankpads und Koffern von je 17 Litern Volumen. Das Basis-Modell kostet 5795 Euro und das Zubehör-Angebot soll dem Einsatzbereich entsprechend reichhaltig ausfallen.

Die Reichweiten-Königin

Suzuki steigt mit der V-Strom 250 ebenfalls in die Sparte der Mini-Adventure-Bikes ein. Mit dem „Entenschnabel“ über dem Vorderrad sieht sie ihren großen Schwestermodellen V-Strom 1000 und V-Strom 650 absichtlich ähnlich, allerdings arbeitet in ihrem Stahlrohrrahmen kein V2, sondern ein Reihenzweizylinder, der bereits aus dem Naked Bike Inazuma 250 in Deutschland bekannt ist und es auf 25 PS bei 8000/min bringt. Die kleine V-Strom besticht durch eine gut gepolsterte Sitzbank, deren 790 mm Sitzhöhe es auch kleinen FahrerInnen ermöglicht, die Füße sicher auf den Boden zu bekommen. Der Windschild fällt zwar nicht riesig aus, dürfte aber dennoch für ordentlichen Schutz sorgen. Suzuki setzt für den hauptsächlichen Straßeneinsatz auf 17-Zoll-Felgen und eher mäßige Federwege. In Sachen Reichweite macht der V-Strom 250 mit ihrem 17-Liter-Tank so schnell keiner was vor, Suzuki gibt über 500 Kilometer an. Außerdem gibt es serienmäßig einen Alu-Gepäckträger, eine 12-Volt-Steckdose sowie ein LED-Rücklicht. Bislang konnte sich Suzuki allerdings noch nicht zum Import nach Deutschland durchringen, während andere EU-Länder sehr wohl mit dem kleinen Adventure-Bike bedacht werden.

Noch geheim

Die KTM 390 Adventure ist noch nicht einmal vom Hersteller offiziell bestätigt worden und sorgt dennoch schon für Aufsehen. Seit einige Erlkönig-Fotos durch das Internet geisterten, ist die Enduro-Gemeinde in heller Aufregung. Die 390er im Rallye-Look könnte das Motorrad sein, auf das viele KTM-Fans sehnsüchtig gewartet haben. Die Österreicher bieten exzellente Adventure-Modelle mit über einem Liter Hubraum an, die alle über sehr viel Leistung verfügen, aber auch ein hohes Gewicht mit sich herumschleppen und teuer sind. Die KTM EXC (Zweitakter) und EXC-F (Viertakter) hingegen sind die meistverkauften Sportenduros weltweit, aber eben für den Einsatz bei Rennen gedacht, bar jeglicher Alltagstauglichkeit. Die letzte Allround-Enduro von KTM war die 690 Enduro mit dem potenten LC4-Einzylinder, der jedoch für 2017, mangels Euro4-Norm, aus dem Programm fiel.