Die Wiederentdeckung der unbeschwerten Enduro

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Es hatten sich viele Enduristen gewundert, warum KTM seinen drehfreudigen und 44 PS starken 373-cm3-Einzylinder zwar als Naked Bike 390 Duke und sogar als Sportmotorrad RC 390 anbietet, aber nicht als Antrieb für eine Enduro nutzt. KTM kommt schließlich aus dem Geländesport und hat seinen guten Ruf hunderten von WM-Titeln im Motocross, Enduro und Rallyesport zu verdanken – da wäre eine 390 Adventure doch naheliegend. Nun, warum auch immer die Geschäftsführung so lange gewartet hat, das kleine Adventure-Bike wird kommen.

Fingerübung

Im Grunde ist es nur eine Fingerübung für die versierte Entwicklungsabteilung vom KTM, aus der 390 Duke eine Enduro zu machen. Der Gitterrohrrahmen wird überarbeitet, der Lenkkopf den Anforderungen angepasst und die Federwege werden verlängert. Eine massive Gabel und eine neue Schwinge kommen zum Einsatz, die Räder wachsen auf mindesten 19 Zoll vorne und 18 Zoll hinten. Vielleicht plant man in Mattighofen sogar mit einer 390 Adventure R, wie es auch bei den 1050 Adventure- und 1290 Adventure-Modellen der Fall ist, und spendiert ihr noch längere Federwege und ein 21-Zoll-Vorderrad. Die Cockpitverkleidung und ein Windschild deuten am Prototyp auf Fernreisetauglichkeit hin. KTM wird die 390 Adventure frühestens Ende des Jahres vorstellen und sicher nicht vor 2018 auf den Markt bringen. Bis dahin müssen sich die KTM-Fans noch in Geduld üben. (fpi)