Wie man persönliche Angriffe abwehrt

Diskussionen und Konflikte gehören zum Arbeitsalltag dazu. Persönliche Angriffe leider auch. Hier lesen Sie, wie Sie sich gegen solche Tiefschläge zur Wehr setzen können.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Wenn zwischen zwei Menschen die Chemie nicht stimmt, dann kann es im Büro ziemlich ungemütlich werden. Besonders übel sind die Fälle, in denen der Streit nicht nur auf der sachlichen Ebene ausgetragen wird, sondern die Angriffe immer persönlicher werden. Insbesondere, wenn der Angreifer einen cholerischen Charakter hat, gilt es, schnell zu reagieren und Grenzen zu ziehen. Denn erfahrungsgemäß lassen solche Typen nicht nach, sobald sie einen "Treffer" gelandet haben, sondern kehren immer wieder zu dieser Taktik zurück.

Was können Sie tun?


Zunächst müssen Sie den persönlichen Angriff auch als solchen erkennen und identifizieren. Persönliche Angriffe zielen auf Ihre Optik, Ihre Gestik, Ihre Art sich schriftlich oder mündlich auszudrücken. Auch wenn Ihre Argumente nicht mit sachlichen Punkten gekontert, sondern einfach nur ins Lächerliche gezogen werden, dann wird es allmählich persönlich. Ebenso wenn man Ihnen mindere Leistung aufgrund persönlicher Umstände unterstellt ("ja sicher, wer frisch verheiratet ist, hat halt andere Dinge im Kopf"), sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen. Lassen Sie sich das nicht gefallen!

Eine Beleidigung zu schlucken und zu übergehen ist genauso falsch, wie in so einem Moment "auszurasten". Falls Sie tatsächlich einen Fehler gemacht haben und auf diesem herumgetrampelt wird: Entschuldigen Sie sich kurz, aber sachlich, vermeiden Sie lange Erklärungen oder gar Selbstanklagen, sonst stehen Sie wie ein kleines Kind da, dass etwas ausgefressen hat und sich nun entschuldigen muss. Genau das will der Angreifer ja erreichen. Werfen Sie lieber eine Prise Humor in die Erklärung oder Sätze wie "Wer viel arbeitet, der macht eben auch mal einen Fehler". Aber erwecken Sie bloß nicht den Eindruck geknickt zu sein.

Sind die Vorwürfe unsachlich, sollten Sie diese auch so benennen. Fragen Sie den Angreifer, ob persönliche Angriffe ihn bzw. die Sache denn irgendwie weiterbringen. Sagen Sie klar, dass das zu weit geht und Sie eine rein sachliche Auseinandersetzung wünschen. Fordern Sie gegebenenfalls eine Entschuldigung ein.

Auf gar keinen Fall dürfen Sie solche Angriffe hinnehmen. Zum einen werden Sie dann sehr schnell zum "Opfer" degradiert, zum anderen wird es mit der Zeit immer schwerer solche Angriffe zu stoppen. Je eher Sie sich wehren, desto besser. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)