Probefahrt mit dem VW ID.7: Wie gut sich das Oberklasse-Elektroauto fährt

Bei VW setzt man große Hoffnungen auf den Nachfolger des Passats. Wie fährt sich das Elektroauto ID.7? Eine erste Probefahrt mit der Limousine

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VW ID.7

(Bild: VW)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Wolfgang Gomoll
Inhaltsverzeichnis

Der Passat leitete vor ziemlich genau 50 Jahren die Rettung von Volkswagen ein. Wasserkühlung und Frontantrieb bedeuteten einen Paradigmenwechsel in Wolfsburg. Mit dem ID.7 vollzieht sich wieder ein tiefgreifender Wandel für Volkswagen in dieser Klasse, ein Vorreiter aber ist er nicht mehr. Er nutzt die weiterentwickelte Basis des Modularen Elektrobaukastens, die mehr Leistung und Batterien mit etwas mehr Energiegehalt mitbringt. Wir konnten vor der Premiere eine erste Probefahrt mit dem VW ID.7 unternehmen.

VW pflegt unverändert eine Unaufgeregtheit in der Gestaltung. Das darf man getrost langweilig finden, sollte dabei aber nicht vergessen, dass der Konzern damit in der Vergangenheit extrem erfolgreich war. Die Verantwortlichen in Wolfsburg gehen offenkundig davon aus, dass das auch so bleibt. ID.2all und auch der ID.7 sind konservativ geformt und bilden damit einen Gegenpol in Zeiten, in denen viele Konkurrenten versuchen, sich mit möglichst markantem Design abzusetzen. Innen wie außen überrascht optisch also am ehesten, dass kaum etwas überrascht.

Auch technisch macht der brandneue ID.7 gegenüber den bisherigen Elektroautos von VW nur behutsame Fortschritte. Die bisher größte Batterie auf dieser Basis wird in der Limousine die Grundausstattung. Brutto 82, netto 77 kWh sind es hier. VW nennt eine Peakladeleistung von 170 kW und eine maximale Reichweite von 615 km. Tatsächlich neu ist die Option auf eine größere Batterie. Ihre Eckdaten: 91 kWh brutto, 85 davon netto nutzbar, 200 kW Spitzenladeleistung und eine Reichweite im WLTP von 700 km. Der Fortschritt ist also nicht gerade gewaltig, aber immerhin: Es gibt ihn, und er wird im Zuge der nächsten Überarbeitungen auch in Modelle wie Audi Q4 oder Skoda Enyaq einziehen. Es bleibt bei einer Spannungsebene von 400 Volt.