Ford-CEO Farley: "Zölle würden US-Autoindustrie schwer treffen"

US-Präsident Donald Trump will Zölle deutlich anheben. Das schade den US-Autoherstellern, warnt der CEO von Ford.

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Ford Explorer

Elektroautos sind bislang kein finanzieller Gewinnbringer für Ford. Im Bild: Ford Explorer (Test)

(Bild: Pillau)

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Es war ein im Wahlkampf oft thematisiertes Vorhaben: US-Präsident Donald Trump hatte Zölle angekündigt, um die eigene Wirtschaft zu stärken. Kritik gibt es inzwischen nicht nur von den Staaten, die das betrifft, sondern auch aus dem eigenen Land. Ford-Chef Jim Farley hat die neue US-Regierung gewarnt, dass langfristige Strafzölle von 25 Prozent auf Lieferungen aus Mexiko und Kanada die US-Autoindustrie schwer treffen würden. Dies werde amerikanische Hersteller Milliarden Dollar an Gewinnen kosten und schwere Folgen für Jobs in den USA haben, sagte Farley nach Vorlage von Quartalszahlen.

Farley argumentierte, dass Konkurrenten wie Hyundai, Kia und Toyota Millionen Fahrzeuge aus Südkorea und Japan in die USA ohne eine zusätzliche Belastung einführen könnten. Zugleich hätten das Weiße Haus und der Kongress zugesagt, die US-Autoindustrie zu stärken und nicht zu schwächen, sagte er im US-Sender CNBC. Die großen US-Autokonzerne wie Ford und General Motors hatten in den vergangenen Jahren die Produktion in den Nachbarländern ausgebaut. Trump verfügte jüngst zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada, schob sie dann aber zunächst um 30 Tage auf. Die Anhebung der Zölle auf Waren aus China ist dagegen bereits in Kraft.

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Die Quartalszahlen zeigen, dass Ford die hohen Verluste in seinem Geschäft mit Elektroautos weiterhin nicht stoppen kann. Der Bereich fuhr operativ rote Zahlen von knapp 1,4 Milliarden Dollar ein. Es waren rund 180 Millionen Dollar weniger als ein Jahr zuvor. Farley hofft, mit neu entwickelten Elektromodellen auf einen Erfolg. Sie sollen "in ein paar Jahren" auf den Markt kommen.

Dank starker Verkäufe von Fahrzeugen mit Verbrenner-Motoren und Nutzfahrzeugen schaffte Ford unterm Strich einen Quartalsgewinn von 1,8 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Verlust von rund 500 Millionen Dollar gegeben. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 48,2 Milliarden Dollar. Der Konzern prognostizierte für das laufende Geschäftsjahr einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns auf 7 bis 8,5 von 10,2 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr.

(mfz)