Elektroauto Volvo EX90 im Fahrbericht: Unten Thors Hammer, oben Laserlicht

Mit reichlich Verspätung hat der Verkauf des EX90, dem größten E-SUV von Volvo, begonnen. Wir konnten bereits eine kleine Proberunde drehen.

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Volvo EX90

(Bild: Dirk Kunde)

Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Dirk Kunde
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"Das sieht ja aus wie ein Taxischild", lautet der Kommentar meines Mitfahrers. Gemeint ist der Lidar-Sensor im Volvo EX90, der mittig über der Windschutzscheibe sitzt. Vollständig verbergen konnten die Designer den Sensor nicht. Immerhin bildet er eine Linie mit dem Dach. Andere Hersteller verbergen diesen Sensor in der Frontpartie. Doch hier oben hat er freie Sicht und schickt das Laserlicht bis zu 250 Meter weit vor das Fahrzeug.

Im Inneren erscheinen auf dem schmalen Fahrerdisplay (20,3 cm Diagonale) direkt nach dem Start erkannte Fahrzeuge, die sich vor und neben dem EX90 bewegen. Dabei stammt die Darstellung der übrigen Verkehrsteilnehmer von den Kameras. "Noch sammelt der Lidar-Sensor nur Daten", sagt der Volvo-Sprecher. Im Laufe des Jahres soll ein Update weitere Assistenzfunktionen freischalten. Ob die zum Level 3 zählen, will der Sprecher nicht bestätigen. Volvo denke nicht in der Level-Einteilung, meint er auf Nachfrage. Aber es sei durchaus vorstellbar, dass der EX90 eine Art Stau- oder Autobahnassistent erhält. Am Lenkrad kann man im schwarzen Plastik bereits zwei Symbole erkennen, die man dann zum Aktivieren gleichzeitig drücken muss.

Schnelle Fakten zum Volvo EX90
  • Ende 2022 vorgestellt, seit 2024 in Produktion
  • drei E-Motoren mit 205 bis 308 kW
  • zwei Batterien mit 101 und 107 kWh (netto)
  • Preise ab 83.700 Euro

Bei unserer Testrunde in Hamburg hilft aktuell nur der Pilot Assist. Bis Tempo 150 hält das E-Auto Abstand, das vorgegebene Tempo sowie die Spur. Geschwindigkeitsangaben werden von den Kameras präzise erkannt, die Anpassung ist allerdings Sache des Fahrers. Der Spurwechselassistent sollte eigentlich nach dem Blinken und antippen des Lenkrads selbstständig die Spur wechseln, was unser Testfahrzeug jedoch verweigert. Den Abstand zum Vorausfahrenden bestimmt das Fahrzeug in Abhängigkeit zum gefahrenen Tempo selbstständig. Je stärker der Fahrer abgelenkt ist, desto größer wird der Abstand. Infrarotkameras hinter Lenkrad und im Rahmen des großen Bildschirms (36,8 cm Diagonale) überwachen die Aufmerksamkeit des Fahrers. Sind die Augen zu lange nicht auf der Straße, folgt eine akustische und optische Warnung.

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