VW e-Caravelle im ersten Fahrbericht: Leise, kräftig, teuer
Nach dem ID.Buzz folgt ein klassischer Bus mit batterieelektrischem Antrieb. Der hätte das Zeug, im großen Stil zu überzeugen. Zwei Dinge muss VW dafür angehen.
(Bild: VW)
- Stefan Grundhoff
Der bis zuletzt ziemlich erfolgreiche VW Transporter 6.1 wurde im vergangenen Jahr eingestellt. Der Nachfolger, der zusammen mit dem Ford Transit in der Türkei gebaut wird, ist erstmals ab Werk auch auf den batterieelektrischen Antrieb vorbereitet. Im Prinzip ist das eine ausgezeichnete Idee, der VW allerdings gleich an zwei Stellen schwere Steine in den Weg legt. Wir konnten bereits eine kleine Proberunde drehen.
Zahlreiche Varianten
Erhalten bleibt zunächst einmal eine anfangs unüberschaubar scheinende Vielfalt an Antrieben und Aufbauten, mit denen sich der VW Bus auf seinen Einsatzzweck zurechtschneiden lässt. Für Shuttledienste und Hotels dürfte der e-Caravelle besonders interessant sein. Damit ist der Kunde aber noch lange nicht fertig mit der Bestellung. Es gibt allein den e-Caravelle derzeit mit drei E-Motoren, Heck- oder Allradantrieb, kurzem oder langem Radstand, vier Ausstattungslinien und einem Sondermodell – danach kann dann allerlei noch individuell konfiguriert werden.
Zugstark und ruhig
Für die erste Ausfahrt stand ein e-Caravelle mit dem stärksten E-Antrieb bereit. Der bietet 210 kW und 415 Nm. Erwartungsgemäß ist der Bus damit gerade diesseits der Autobahn enorm leichtfüßig, tritt kräftig und spontan an. Auch auf dem Highway macht der Bus eine gute Figur, auch wenn bei 150 km/h schon wieder Schluss ist. Damit das stattliche Drehmoment gerade im Innenstadtbereich beim kraftvollen Anfahren nicht zu ruppig für die Insassen wird, gibt es optional ein Programm, das die Beschleunigung etwas sanfter entfaltet. Überaus angenehm ist trotz fehlenden Dämmglases das sehr geringe Geräuschniveau im Innenraum, selbst bei einem höheren Tempo. Die leichtgängige Lenkung gefällt mehr als die Rückmeldung der Bremse, die gerade beim Anbremsen etwas kräftiger zupacken könnte. Hier ist das Gewicht des Fahrzeugs von rund 2,5 Tonnen deutlich zu spüren.
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