Elektroautos: Ladeinfrastruktur wächst weiter kräftig
Aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, dass die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos stark steigt.
Die Zahl der Möglichkeiten, mit denen sich die mehr als 300 kW Ladeleistung eines Porsche Taycan nutzen lässt, nimmt stark zu.
(Bild: Porsche)
Die Ladeinfrastruktur ist in Deutschland vielerorts inzwischen besser als ihr Ruf. Neue Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, wie schnell der Ausbau mittlerweile vorankommt. Demnach gibt es zum Stichtag 1. Februar 2025 deutschlandweit insgesamt 161.686 öffentliche Ladepunkte. Der Zuwachs innerhalb eines Jahres ist bemerkenswert:
| 01.02.25 | 01.02.24 | Zuwachs in Prozent | |
| insgesamt | 161.686 | 133.088 | 21 |
| Ladepunkte >22 kW | 36.278 | 26.070 | 39 |
| Ladepunkte bis 22 kW | 125.408 | 107.018 | 17 |
Die kumulierte Nennleistung der Ladeeinrichtungen stieg von 4,6 auf 6,1 GW. Das größte Netz betreibt unverändert die EnBW, die mit 9086 Ladepunkten deutlich vor E.On (4396) und Tesla (3194) führt. Prozentual wuchs in den vergangenen zwölf Monaten vor allem die Zahl der DC-Ladepunkte. Die Zahl der Lademöglichkeiten mit 59 bis 149 kW stieg um 39 Prozent auf 2874, bei den Ladepunkten mit 149 bis 299 kW waren es mit nun 13.944 sogar 45 Prozent Zuwachs. Nochmals etwas darüber lag der Zuwachs der Ladepunkte mit mehr als 299 kW, der bei 47 Prozent lag. So schnelles Laden ist in Deutschland inzwischen an 10.874 Ladepunkten möglich.
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Ladeleistung steigt
Regional sehr unterschiedlich entwickelt sich die durchschnittliche Ladeleistung. Sie liegt in Berlin bei 24,6 kW, in Thüringen bei 50,6. Im Durchschnitt aller Bundesländer ging es von 36,3 im Februar 2024 auf 39,4 kW in Jahr später hinauf. Die meisten öffentlichen Ladepunkte gibt es in Nordrhein-Westfalen (24.441) und in Bayern (24.343). Zum Stichtag 2. Februar 2025 gab es deutschlandweit nur noch einen Landkreis, der keinen öffentlichen Ladepunkt an die Bundesnetzagentur gemeldet hatte. Die kreisfreie Stadt Eisenach ist in der Statistik mit null Ladepunkten geführt. Ein kurzer Gegencheck mit der EnBW-App zeigt allerdings diverse Lademöglichkeiten. Die Antwort der Bundesnetzagentur reichen wir nach.
In den Daten der Bundesnetzagentur wurde Eisenach fälschlicherweise noch einzeln geführt. Die Kreisfreie Stadt Eisenach gehört seit 2021 zum Landkreis Wartburgkreis. Die Eisenacher Ladeeinrichtungen sind dort inkludiert.
(mfz)