Elektroautos immer günstiger im Vergleich zu konventionellen
Elektroautos waren noch nie so günstig wie heute. Das dürfte zur aktuellen Renaissance der Stromer beitragen. Wer profitiert, zeigen neue Zahlen des KBA.
Als Elektroauto erfolgreich: Der VW ID.3 Pure
(Bild: Florian Pillau)
- dpa
Der Preisabstand zwischen Elektroautos und Verbrennern schrumpft. Inzwischen liegt er beim Vergleich der beliebtesten Modelle unter 3000 Euro, wenn man Rabatte und andere Preisinstrumente einrechnet. Noch vor einem Jahr war es weit mehr als das Doppelte.
Marktbeobachter sehen als die wichtigsten Treiber einerseits steigende Listenpreise und niedrigere Rabatte bei Verbrennern, andererseits sinkende Listenpreise und höhere Rabatte bei Elektroautos. Die durchschnittlichen Rabattniveaus bei Verbrennern und Stromern liegen derzeit praktisch gleichauf bei gut 17 Prozent. Noch im Januar hatte es bei Elektroautos noch gut drei Prozentpunkte unter dem der Verbrenner gelegen.
Trend dürfte sich fortsetzen
Der sinkende Preisabstand dürfte intensiv zu den gestiegenen Elektroautoverkäufen der letzten Monate beigetragen haben – und könnte das in den kommenden Monaten weiter tun. Vom Stromeraufschwung profitieren vor allem die deutschen Hersteller und ihre ausländischen Töchter, wie die aktuellen Neuzulassungszahlen beim Kraftfahrt-Bundesamt für Januar bis Juli zeigen.
Uneinholbar weit vorn liegt Volkswagen mit 61.600 Elektroauto-Neuzulassungen und einem Marktanteil von fast 21 Prozent. Zusammen mit seinen Marken Skoda, Audi und Seat belegt es die Plätze eins, drei, vier und fünf bei den Elektroauto-Neuzulassungen seit Jahresbeginn. Inklusive Porsche auf Rang 15 kommt der Konzern bei Elektroautos damit auf einen Marktanteil von fast 46 Prozent in Deutschland mit zusammen fast 136.000 Autos.
Nummer zwei im Markt ist auf Marken- und Konzernebene BMW mit gut 28.000 Elektroautos. Inklusive Mini kommen die Münchner auf 12 Prozent beziehungsweise 35.500 Autos. Dahinter folgten Mercedes, Hyundai und Opel mit 17.400, 15.700 und gut 10.000 Fahrzeugen. Tesla ist inzwischen auf Rang neun zurückgefallen und kommt laut KBA-Statistik auf 10.000 Neuzulassungen in Deutschland. Betrachtet man nur den Juli, reicht es für den bei vielen Kunden in Ungnade gefallenen Konzern von Elon Musk sogar nur noch für Rang 14. Interessant dabei ist auch, wer bei Elektroautos besser oder schlechter abschneidet als im Gesamtmarkt. Volkswagen und seinen Marken gelingt dies ebenso wie BMW, nicht aber Mercedes oder Opel.
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CO₂-Flottengrenzwerte der EU ein möglicher Treiber
Zur aktuellen Entwicklung bei Rabatten und Elektroauto-Neuzulassungen könnte auch beigetragen haben, dass seit Jahresbeginn strengere Vorgaben für CO₂-Flottengrenzwerte in der EU gelten. Viele Hersteller müssen mehr Elektroautos verkaufen, um die Ziele zu erfüllen. Das erreichen sie kurzfristig am einfachsten durch gesenkte Verkaufspreise.
(fpi)