Audi Q7 3.0 TDI quattro: Bayern-SUV im Fahrbericht
Äußerlich polarisiert ein Auto in der Größe des Audi Q7: Manch einer schätzt den massigen Auftritt, andere lehnen den Brocken als nicht mehr zeitgemäß ab. Wie sparsam lässt er sich bewegen?
- Gregor Hebermehl
München, 12. August 2010 – Äußerlich polarisiert ein Auto in der Größe des Audi Q7: Manch einer schätzt den massigen Auftritt, andere lehnen den Brocken als nicht mehr zeitgemäß ab. Mit einem neuen 3.0-Liter-Dieselmotor soll das bayrische SUV Kritikern entgegentreten, die dieser Fahrzeuggattung gern hemmungslose Trinkgewohnheiten unterstellen. Wir waren mit dem Audi Q7 unterwegs, um festzustellen, wie sparsam er sich bewegen lässt.
Innen typisch Audi
Für die Platzverhältnisse im Innenraum bringt die Größe Vorteile mit sich. Die hohe Sitzposition sorgt für Übersicht im Verkehr, zudem gefallen die großen Fensterflächen. Mit Einparksensoren rundum und einer unbedingt empfehlenswerten Rückfahrkamera ist man dann auch im engen Parkhaus auf der sicheren Seite. Das Platzangebot ist selbst im Fond luxuriös. Und auch der Q7 ist Audi-typisch sehr gut verarbeitet. Die hochwertige Material-Anmutung fiel im Testwagen besonders am Dachhimmel aus Alcantara auf. Das Cockpit-Design lässt enge Verwandtschaft zu den kleineren Modellen A4 und A6 erkennen. Hier würde sich manch einer sicher mehr eigene Akzente wünschen.
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Der Audi Q7 gehört eindeutig zu den großen SUV.
Sportlich straff
Das Fahrwerk gibt sich sportlich hart. Aus Gully-Deckeln und Asphaltschäden macht das SUV kein Geheimnis, dazu kommt das übliche SUV-Poltern. Querfugen wie Bahnübergänge werden vom Fahrwerk dann wieder sanft gedämpft. In der Kurve schlägt sich der hohe Wagen wacker, neigt sich nur wenig und erlaubt flotte Geschwindigkeiten. Die Lenkung des Q7 gibt sich zart, arbeitet aber mit akzeptabler Rückmeldung und bleibt nahezu frei von Antriebseinflüssen. Hat das serienmäßige Start-Stopp-System den Motor abgeschaltet, lässt sich das Lenkrad wegen der damit ebenfalls ausgeschalteten Servo-Unterstützung aber keinen Millimeter bewegen. Da beim Einpark-Rangieren das Start-Stopp-System ohnehin automatisch deaktiviert wird, ist das jedoch kein Problem. Die Bremsen verrichten aus jeder Geschwindigkeit gleichmäßig und leicht dosierbar ihren Job, aber das hohe Wagengewicht von deutlich über zwei Tonnen schiebt spürbar nach vorn.