IAA

Vorstellung Studie Hyundai Ioniq Three: Mehr als nur Show

Hyundai zeigt auf der IAA die Studie Ioniq Three, die mehr als ein Messe-Magnet sein soll. Mit einem ganz ähnlichen Serienmodell ist ab 2026 zu rechnen.

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Hyundai Ioniq Three

(Bild: Hyundai)

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In mindestens einer Hinsicht ist die Welt der automobilen Messen noch intakt. Studien, die dort gezeigt werden, fallen entweder in die Kategorie "überdrehter Publikumsmagnet", von dem der Betrachter sicher sein kann, ihn so niemals kaufen zu können. Oder aber sie sind ein Hinweis darauf, was demnächst in die Verkaufsräume rollt. Die Studie Hyundai Ioniq Three fällt eindeutig in die zweite Gruppe. Im kommenden Jahr soll ein ganz ähnliches Auto in Serie gehen.

Hyundai selbst spricht von einem kompakten Elektroauto, was man der Studie in zwei Richtungen sicher zugestehen kann. Mit einer Länge von 4,29 m ist sie etwa so lang wie ein VW ID.3. Auch die Höhe von 1,47 m entspricht einem gängigen Maß in diesem Segment. Die Breite ist mit 1,97 m allerdings weit aus dem üblichen Rahmen. Ein Foto der Front zeigt deutlich, dass Hyundai hier nicht einfach das Maß inklusive der Außenspiegel genommen hat. Denn der Ioniq Three hat statt Spiegeln Kameras, die so winzig sind, dass die Radläufe weiter herausragen. Der Radstand misst 2,72 m.

Hyundai Ioniq Three (10 Bilder)

Hyundai stellt in MĂĽnchen auf der IAA die Studie Ioniq Three vor. (Bild:

Hyundai

)

Bis 2030 will Hyundai weltweit 21 Elektroautos auf den Markt bringen, und ein Serienableger des Ioniq Three gehört dazu. Natürlich muss die Studie gedanklich noch um ein paar Details erleichtert werden. Der schräge Innenraum, die hinten angeschlagenen Fondtüren, der mächtige Diffusor, die fehlende B-Säule oder auch der Verzicht auf jegliche Griffe dürften es kaum in die Serie schaffen. Die filigranen Kameras werden wohl durch konventionelle Spiegel ersetzt, und irgendwo muss Hyundai auch noch einen Ladeanschluss unterbringen.

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All diese Punkte bleiben vorerst Spekulation, doch allein der Kostendruck im angestrebten Segment spricht gegen teure Sonderwege. Fest steht, dass die Basis ausschließlich auf einen batterieelektrischen Antrieb vorbereitet ist. Hyundai macht keinerlei Angaben, wohin es in dieser Hinsicht gehen könnte. Wir rechnen mit 400-Volt-Spannungsebene und ähnlichen Energiegehalten wie im Kia EV3 (Test), der momentan mit 58,3 und 81,4 kWh angeboten wird. Nachlegen müsste der Konzern bei der maximalen Ladeleistung, denn bestenfalls 128 kW erscheinen schon im aktuellen Umfeld etwas zäh. Noch bleibt etwas Zeit, denn bis es den Serienableger des Ioniq Three zu kaufen gibt, dürfte die zweite Jahreshälfte 2026 angebrochen sein.

(mfz)