Die Hupe: Über das Verbrenner-Aus 2035
Das Verbrenner-Aus 2035 kippen – damit kann man in der Politik aktuell für Aufmerksamkeit sorgen. Aber ist das Gesetz vielleicht ohnehin hinfällig?
(Bild: Bauer, Zero)
Der Kampf um die Deutungshoheit wird mit Schlagworten geführt. Deshalb bat uns mein Kollege Martin Franz, die genaue Gesetzesvorlage einzuordnen: 2035 sollen in der EU keine Autos mehr zugelassen werden, die im Betrieb CO₂ ausstoßen. Der Mainstream der Neuzulassungen soll dann elektrisch sein. Die FDP hat jedoch auch eine Ausnahme für CO₂-neutrale Treibstoffe verankert. Danach homologierte Fahrzeuge dürfen nur nicht mit fossilen Alternativen betankt werden. Wie das technisch gehen soll, ist noch offen. Erstens kann man somit bis 2035 fossile Verbrennungsmotoren neu zulassen, zweitens kann man nach 2035 weiter fahren, tanken, gebraucht kaufen und reparieren. Und schließlich und letztens kann man auch nach 2035 noch Verbrenner zulassen, wenn sie mit teuren CO₂-neutralen Treibstoffen fahren, also zum Beispiel Sportwagen.
Mit dem ewigen Gesetzesumgeschubse aktueller Regierungen kann man schwer planen. Friedrich Merz und Markus Söder profilieren sich damit, das "Verbrennerverbot" zu kippen. Ursula von der Leyen verwies darauf, dass das Gesetz ohnehin 2026 zur Überprüfung ansteht und diese Überprüfung bereits vorbereitet werde. Wir betrachten hinter all dem politischen Gerangel den Weltmobilitätsmarkt und fragen uns: Ist das EU-Gesetz vor dem Hintergrund der wahrscheinlichsten Entwicklungskurve nicht letztendlich egal?
Die Hupe Folge 66
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(Bild: Zero Motorcycles)
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Fahrwerks-Upgrade der Ducati Monster 1100
(Bild: Sebastian Bauer)
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(cgl)