Mercedes CL-Modelle nach dem Facelift: Simply the best?
"Der neue CL ist nicht das einzige Facelift, das an der Croisette unterwegs ist", beobachtet Daimler-Chef Dieter Zetsche. Doch nicht nur auf der Flaniermeile in Cannes ist das große Coupé in seinem Element
- Gregor Hebermehl
Cannes (Frankreich), 14. September 2010 – Tuner haben es heute längst nicht mehr so einfach wie früher. Reichte es vor ein paar Jahren aus, die Leistung des kräftigsten Serienmodells etwas zu erhöhen, erwarten die Kunden heute eigene Akzente. In der Luxusklasse sind schließlich selbst die kleineren Motoren meist stark genug. Ob es AMG im überarbeiteten Mercedes CL gelungen ist, diesen eigenen Akzent zu setzen, wollten wir bei einer Probefahrt in Cannes herausfinden.
Nur wenig verändert
Um die Änderungen beim neuen CL, der Coupéversion der S-Klasse, zu entdecken, muss man genau hinschauen. Das liegt unter anderem daran, dass der Wagen zwar einerseits in die Moderne geführt werden soll, zum anderen sollen aber die bisherigen Käufer nicht schlagartig das Gefühl bekommen, in einem äußerlich vollkommen überholten Vorgängermodell zu sitzen. Die Motorhaube ist jetzt etwas stärker profiliert. Zudem bekommen die Frontlichter an ihrer Oberseite einen kleinen Bogen. Der untere Lufteinlass ist nun dreigeteilt, in den äußeren Einlässen ist ein Tagfahr-Licht untergebracht.
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Der neue Mercedes CL 63 AMG
Exzellente Verarbeitung
Von den Geräuschen der Außenwelt scheinen die Passagiere in der Luxus-Kabine meilenweit entfernt. Selbst bei sehr hohem Tempo behält die Audioanlage schon in Zimmerlautstärke jederzeit akustisch die Oberhand. Materialien und Verarbeitung verdeutlichen eindrucksvoll, dass man hier in der Luxusklasse unterwegs ist. Die Innenraumqualität des CL ist nah an der Perfektion. Zudem sind die Platzverhältnisse vorne üppig, die vielfältig verstellbaren Ledersitze passen sich fast jedem Rücken an. Die Bedienung der ganzen Einstellmöglichkeiten ist allerdings nicht ganz ohne. In den Fond gelangt man mit ein bisschen Gelenkigkeit, Sitzriesen kommen aber wegen des Coupé-Hecks mit ihrem Kopf dem Dachhimmel näher als ihnen lieb ist.