SkyActiv: Mazdas neue Spartechnik
Zunächst sprach Mazda nur von den neuen Sky-Motoren. Daraus ist nun ein neues Markenkonzept entstanden. Unter SkyActiv fasst Mazda unter anderem effiziente Motoren und Getriebe sowie Leichtbau zusammen
- Gernot Goppelt
Leverkusen, 21. Oktober 2010 – Um eine griffige Marketingsprache ist Mazda nicht verlegen. Mit dem Slogan "Zoom Zoom" landete das Unternehmen einen Volltreffer mit hohem Wiedererkennungswert. Die später ersonnene "Mazda Zoom-Zoom Nachhaltigkeitsstrategie" wirkt dagegen etwas unausgegoren. Das fröhliche Motto passt irgendwie nicht zum ernsthaften Anspruch. Das weiß man wohl auch bei Mazda um, setzt seit einiger Zeit auf die "Sky"-Technologien – und neuerdings auf SkyActiv.
Nun hat also auch Mazda sein Label für besonders umweltfreundliche Technologien. Ab 2011 will Mazda neue Motoren, Getriebe, Karosserien und Plattformen auf den Markt bringen, die eine deutliche Reduzierung des Verbrauchs und der Emissionen ermöglichen. Mazda verfolgt dabei eine "Baustein-Strategie", die bis zum Jahr 2015 umgesetzt sein soll. Bis dahin sollen sukzessive Technologien wie ein regeneratives Bremssystem oder ein Hybridantrieb eingeführt sein.
SkyActiv: Mazdas neue Spartechnik (6 Bilder)

Der Benziner mit der Bezeichnung Skyactiv-G ist mit 14,0:1 extrem hoch verdichtet.
Benziner und Diesel nähern sich an
Interessant sind zunächst einmal zwei neue Motoren, der Skyactiv-G und der Skyactiv-D. Beim Skyactiv-G handelt es sich um einen Ottomotor mit Direkteinspritzung und einem verblüffend hohen Verdichtungsverhältnis. Es beträgt 14,0:1, dennoch soll Superbenzin genügen. Möglich sei diese hohe Verdichtung durch ein 4-2-1-Abgassystem, Hohlkolben, Mehrlochinjektoren und weitere technische Innovationen. Das klingt etwas verkürzt, doch tatsächlich hat sich Mazda vor allem um eine optimierte Gemischbildung und einen zügigen Gaswechsel bemüht. Die Kernelemente dabei sind eine moderne Direkteinspritzung, eine variable Ventilsteuerung und das auf guten Durchsatz optimierte Abgassystem.
Bei der Ventilsteuerung setzt Mazda auf variable Steuerzeiten auf Ein- und Auslassseite, um die Ventilüberschneidung möglichst weit beeinflussen zu können – eine Variation des Hubs ist dagegen nicht vorgesehen. Die neue Motorenfamilie, von der es mehrere Ausführungen zwischen 1,3 und 2,5 Liter Hubraum geben wird, soll um etwa 15 Prozent effizienter sein als heutige Konstruktionen.