Hyundai ix20 in der Praxis

In Europa fĂĽr Europa entworfen: Mit selbstbewusster Optik tritt der Hyundai ix20 im Segment der Minivans gegen Opel Meriva und Co. an. Wir haben den Bruder des Kia Venga unter die Lupe genommen

vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • rhi
Inhaltsverzeichnis

Rottach-Egern, 22. November 2010 – Die Entwicklung von Hyundai in Deutschland ist beeindruckend: Erst 1991 mit Kampfpreis-Exoten wie dem Pony gestartet, hat sich die ehemalige "Billigmarke" längst etabliert. In jüngerer Vergangenheit mag dabei das Engagement bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 geholfen haben, aber auch die Abwrackprämie sorgte dafür, dass die Marke im Markt präsent ist. Weltweit gehört Hyundai mittlerweile zu den profitabelsten Herstellern – und will mehr: Bis zum Jahr 2015 will die koreanische Marke 16 Baureihen plus Varianten im Angebot haben, momentan sind es zehn. Den Anfang macht der Minivan ix20. Er wurde in Europa entwickelt und läuft im tschechischen Novosice vom Band. Dort teilt sich der Hyundai ix20 das Fließband mit seinem technischen Bruder, dem Kia Venga.

Mit dem Bild des Venga im Hinterkopf betrachten wir den ix20-Testwagen: Im Vergleich zum Kia setzt der Hyundai an Front und Heck auf eine schärfere Linienführung. Speziell das "Gesicht" wirkt beim ix20 deutlich ausdrucksstärker, aber die bullige Note ist natürlich Geschmackssache. Das X im Namen des Mini-Vans sorgt übrigens selbst unter Journalisten für Verwirrung, denkt man doch zunächst an SUVs. Der Hersteller klärt auf: Die Bezeichnung "ix" ist Crossover-Fahrzeugen wie SUVs und Vans vorbehalten. Ungerade Zahlen sind für Geländewagen reserviert, die geraden Ziffern für die Vans. So wird dem ix20 in absehbarer Zeit auch ein größerer ix30 zur Seite gestellt.

Hyundai ix20 in der Praxis (31 Bilder)

Ein neues Gesicht unter den Minivans: der Hyundai ix20

Obwohl die Verwandtschaft zwischen dem Hyundai ix20 und dem Kia Venga unübersehbar ist, gibt es Unterschiede bei den Abmessungen. Mit 4,10 Meter ist der ix20 drei Zentimeter länger. Die Höhe entspricht dem üblichen Minivan-Gardemaß von 1,60 Meter. Interessant ist der Blick auf die Konkurrenz: Während der Renault Grand Modus mit 4,04 Meter geringfügig kürzer ist, bietet der 4,30 Meter lange Opel Meriva deutlich mehr Blech. Die Sichtverhältnisse im ix20 sind zwiespältig: Große Fenster in Höhe der A-Säule in Verbindung mit einer niedrigen Schulterlinie sorgen für einen guten Überblick sorgen, das Heckfenster dagegen ist recht schmal. Abhilfe kann das optionale Navisystem inklusive Rückfahrkamera schaffen.