Geländefahrt im VW Rockton Expedition

Rockton ist der Name für den Gelände­gänger unter den zahl­reichen Varianten des VW T5. Mit Allradantrieb, verstärktem Fahrwerk und massivem Unter­boden­schutz verspricht er echte Offroad-Qualitäten

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Von
  • Gregor Hebermehl
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München, 22. September 2011 – Wir sind im VW Rockton unterwegs. Kennen Sie nicht? Dies ist die Bezeichnung für den Geländegänger unter den zahlreichen ab Werk erhältlichen Varianten des VW T5. Mit Allradantrieb, verstärktem Fahrwerk und massivem Unterbodenschutz sollte der Wagen auch abseits des Asphalts gut zurecht kommen. Wir machten die Probe aufs Exempel.

Wegen seines Geländefahrwerks ragt der Rockton knapp über zwei Meter hoch – zu hoch für manche Waschanlagen und Parkhäuser. Wenn auch noch eine Anhängerkupplung montiert ist (1969 Euro), sind ab Werk nicht einmal mehr Einparksensoren erhältlich – auch keine für vorne. Wegen des Befestigungsblocks der Anhängerkupplung ist für die Sensorik kein Platz mehr. Wir können hier nur dringend den Kauf der Rückfahrkamera (601 Euro) empfehlen, denn außerdem gibt es hinten keine Seitenscheiben. Der Unterboden unseres Wagens wird durch fünf Millimeter dicke Aluminiumplatten (3200 Euro) geschützt – eine sehr nützliche Ausstattung im Gelände, wie wir noch merken werden. Zur Expeditions-Variante des Rockton gehören serienmäßig verstärkte 16-Zoll-Stahlfelgen, die mit ihrer schwarzen Lackierung optisch gut zum robusten Äußeren passen.

Geländefahrt im VW Rockton Expedition (21 Bilder)

Auch abseits der StraĂźe schwer zu stoppen: der VW Rockton Expedition

Pkw-gewohnte Zeitgenossen dürften sich zunächst die Augen reiben: Bei der gigantischen Kabine unseres Rockton geht es vornehmlich um Robustheit und Praxisnutzen. So sind die Sitze mit einem besonders schmutzunempfindlichen Material bezogen, welches sich gar nicht mal so schlecht anfasst. Die beiden Sitze in der zweiten Reihe können auf Aluschienen von vorne nach hinten verschoben werden. Jeder weitere Sitz schlägt mit 660 Euro zu Buche. In der zweiten Reihe passen drei, in der dritten zwei Stühle nebeneinander. Wenn man deren Bestigungsschrauben mit Werkzeug löst, lassen sich die Sitze entweder verschieben oder komplett herausnehmen. So lässt sich die bis zu 2,57 Meter lange Ladefläche optimal ausnutzen. Übrigens: Zwischen die beiden Vordersitze passt noch ein Flugzeug-Trolley.

Die vorderen Plätze bieten wenig Seitenhalt, sind aber durchaus bequem. Wir halten auf ihnen stundenlange Fahrten ohne Ermüdungserscheinungen durch. Das in unserem Wagen verbaute Dreiergestühl in der zweiten Reihe wackelt bei der Fahrt etwas und versperrt zudem den Blick zum Heckfenster. Seitenhalt gibt es dort gar keinen, und man kommt sich vor, als würde man alleine in einer kargen Halle sitzen. Das Schöne am Innenraum: Die Aluschienen im Boden erleichtern den Ausbau in Eigenregie. Hinten links nimmt allerdings das Reserverad mit seiner monströsen Halterung einigen Platz weg. Auf dieses zu verzichten, ist besonders für Geländefahrer nicht empfehlenswert.