Microsoft aktualisiert die WGA-Notification

Das "Dein-Windows-ist-illegal"-Benachrichtigungstool kommt demnächst als Version 1.7 über das automatische Update.

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Von
  • Axel Vahldiek

Schon seit einiger Zeit gibt es viele Updates für Windows nur noch, wenn man zuvor eine Prüfung des während der Installation verwendeten CD-Keys zulässt. Microsoft nennt das "Windows Genuine Advantage" (WGA), um so zu unterstreichen, dass Nutzer mit legalen Windows-Versionen Vorteile haben. Allerdings bekam der Nutzer das Ergebnis der Prüfung (WGA-Validation) anfangs nicht immer zu sehen, weshalb später die WGA-Notifikation nachgerüstet wurde: Seitdem meckert Windows, wenn Microsoft den verwendeten CD-Key für geklaut hält.

Demnächst soll nun eine aktualisierte Version 1.7 über das automatische Update verteilt werden, und damit mehr Windows-Nutzer es freiwillig installieren, lockt Microsoft mit "Bonusangeboten". Dazu sollen ein 14-tägiger Probeaccount bei Napster gehören mit der Möglichkeit, drei Original-Songs gratis herunterzuladen, sowie ein kostenloses Webhosting-Angebot für ein Jahr von Strato, das sonst 2,99 Euro im Monat kosten würde.

Die neue Version soll "deutliche Verbesserungen wie einen Installationsassistenten und die sofortige Ergebnisanzeige ohne Neustart" bieten und "durch einfachere Aussagen" leichter verständlich machen, warum eine Validierung fehlgeschlagen ist. Die Neuerungen seien "auf Basis des Feedbacks von Kunden entwickelt" worden.

Die für die Benachrichtigung erforderliche Software verteilt Microsoft als automatisches Update. Obwohl es keine Sicherheitslücken stopft, ist es als "sicherheitskritisch" eingestuft. Eine offizielle Stellungnahme begründet das so: "So hat eine aktuelle Untersuchung von IDC nachgewiesen, dass sich das Sicherheitsrisiko durch den Kauf und die Nutzung von gefälschten Produktschlüsseln, Raubkopien, Schlüssel-Generatoren oder Cracking-Tools deutlich erhöht. Ein Viertel aller Websites, die illegale Software-Versionen oder Produkte anbieten, enthält schädliche oder unerwünschte Software. Sogar 59 Prozent aller Schlüssel-Generatoren und Cracking-Tools in P2P-Netzwerken sowie 11 Prozent in Websites schleusen Malware auf den PC ein. IDC schätzt, dass die Kosten für ein Unternehmen bei 1.000 US-Dollar liegen, um sich von einem einzigen Störfall durch gefährliche Software auf einer Workstation zu erholen. Die Kosten für verloren gegangene oder kompromittierte Daten reichen oft bis zu mehreren 10.000 Dollar pro Vorfall."

Microsoft will die WGA-Notification etwa alle 90 bis 120 Tage aktualisieren, "um es neuen Techniken der Erstellung von Raubkopien“ anzupassen. Wer auf dieses Update lieber verzichten möchte, muss darauf achten, im richtigen Moment die EULA abzulehnen.

Zur WGA-Echtheitsüberprüfung siehe auch: