Toyota Avensis Combi im neuen Gewand

Nach drei Jahren hat Toyota dem Avensis ein Facelift verpasst. Man sieht nicht allzu viel davon, doch auch unter Haube hat sich ein wenig getan. Wir haben den Avensis Combi 2.2 D-4D mit 150-PS-Diesel angetestet

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Von
  • Matthias Nauman
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Haar, 27. April 2012 – Der Avensis ist in gewisser Weise ein Phänomen: Fast 9000 Exemplare konnte Toyota 2011 in Deutschland verkaufen, aber so richtig auffallen will er trotzdem nicht. Er ist so ein bisschen wie der unauffällige Herr im grauen Anzug, den man seit Jahren in der Straßenbahn trifft, um dann im zufälligen Gespräch festzustellen, was für ein feiner Kerl er eigentlich ist. Anfang der Jahres hat sich Herr Avensis eine neue Garderobe zugelegt – seriös wie eh und jeh – man bemerkt es nur, wenn man ihn kennt. Wir haben den überarbeiteten Avensis als Kombi mit 150-PS-Diesel gefahren.

Die optischen Änderungen fallen auf den ersten Blick nicht übermäßig auf, dabei hat sich zumindest an der Frontpartie einiges getan. Hier gibt es nun markanter geformte Scheinwerfer, einen modifizierten Kühlergrill mit zwei statt drei Querstreben sowie einen größeren, jetzt trapezförmigen unteren Lufteinlass. Während die Limousine zusätzlich eine andere Heckschürze bekommen hat, muss sich der Avensis Combi hinten mit einer neuen Chromleiste über dem Nummernschild und veränderten Rückleuchten begnügen. Sie sind nun anders aufgeteilt und serienmäßig in LED-Technik ausgeführt. Beide Karosserievarianten sind im Rahmen des Facelifts um 15 Millimeter gewachsen, das Kombimodell misst nun glatte 4,78 Meter.

Toyota Avensis Combi im neuen Gewand (27 Bilder)

Seit Anfang 2012 geliftet am Start: der Toyota Avensis

Das Platzangebot im Innenraum ist unverändert. Es auch keinen Grund für Änderungen, denn die Platzverhältnisse zählen zu den Pluspunkten des Kombis. Das gut zugängliche Gepäckabteil gehört mit einem Fassungsvermögen von 543 bis 1690 Liter zu den größeren im Segment. Legt man die Rücksitzlehnen um, entsteht ein 1,72 Meter langer, ebener Ladeboden. Auch die Passagiere im Fond können nicht über zu wenig Raum klagen. Da kein hoher Mitteltunnel stört, kann man sogar in der Mitte sitzend die Beine bequem unterbringen. Vorne erhöhen neu geformte Sitzwangen den Seitenhalt für Fahrer und Beifahrer. Wichtiger wäre allerdings gewesen, das vordere Gestühl etwas langstreckentauglicher zu gestalten. Auch nach mehrfachem Verstellen fand sich zumindest für mich keine ideale Sitzposition.