Bankier der Armen erhält Friedensnobelpreis 2006

Die mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro dotierte Auszeichnung geht zu gleichen Teilen an den Bangladescher "Bankier der Armen" Mohammed Junus und die von ihm gegründete Grameen Bank.

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Mit der Verleihung des diesjährigen Friedenspreises ist dem Nobel-Komitee eine Überraschung gelungen. Die mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro dotierte Auszeichnung geht zu gleichen Teilen an den Bangladescher "Bankier der Armen" Mohammed Junus und die von ihm gegründete Grameen Bank. Das teilte das Komitee am heutigen Freitag in Stockholm mit.

Der 66-jährige Ökonomieprofessor Junus gilt als Initiator der globalen Mikrokredit-Bewegung. Mit seiner Bank vergibt er Kleinkredite an Arme, die sonst keine Möglichkeit auf einen Kredit haben. Mit seinem Engagement trage Junus dazu bei, wirtschaftliche und soziale Entwicklung von unten zu fördern, erklärte das Komitee. Beständiger Frieden könne nur erreicht werden, wenn große Bevölkerungsgruppen einen Weg aus der Armut fänden. Kleinkredite wie sie Junus' Bank bereitstellt seien ein solcher Weg.

Junus war zuvor mit dem Seoul Friedenspreis 2006 ausgezeichnet worden.

Zu der Bekanntgabe der bisherigen Nobelpreise 2006 siehe: (vbr)