Arme-Opel-Verkäufer: Die Variantenvielfalt des Adam ist kaum zu überblicken

Farbenprobe: So fährt sich der Opel Adam

Opel betritt neue Pfade und wagt sich mit dem Kleinstwagen Adam in die Lifestyle-Ecke von Mini und Fiat 500 vor. Im Gepäck: Knallbunte Farben, moderne Technik und eine schier unendliche Vielfalt an Individualisierungsmöglichkeiten

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Dürfen wir vorstellen? Adam, das jüngste Mitglied der Opelfamilie 26 Bilder
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Lissabon, 11. November 2012 – Jung, männlich, deutsch sucht aufgeschlossenes, fröhliches Fahrpersonal mit Hang zu bunten Farben, Schnickschnack und Liebe zum Detail. Süß ist er ja, der junge Adam aus Rüsselsheim, der ab Januar 2013 in die Welt zieht, um die Menschen von sich zu überzeugen. Ein bisschen klein vielleicht mit seinen gerade einmal 3,70 Metern Länge, dafür kräftig, mit breiten Schultern – 1,72 Meter ohne Außenspiegel – und freundlichem Gesicht. Adam! Den Namen hat er vom Großvater Adam Opel, werden viele beim Anblick des jüngsten Opel-Sprosses denken – und liegen damit falsch. Die Namensgebung ist von den Eltern gut durchdacht und ausführlich im Freundeskreis diskutiert worden. International muss er sein – der Junge soll schließlich auch im Ausland Karriere machen. Nach reiflicher Überlegung entschied man sich schließlich für Adam, gesprochen: "Ädäm", denn das klingt cooler, moderner und funktioniert auch in anderen Ländern.

Vielfalt statt Einfalt

Beim Anblick des Kleinen wird manch einer verwundert nach dem Markenlogo schielen, denn Opel brachte man bis jetzt nicht unbedingt mit Lifestyle-Modellen in Verbindung. Doch nun wagt man sich in Rüsselsheim auf neue Pfade und bringt mit dem Opel Adam einen Kleinstwagen auf den Markt, der nach eigenen Aussagen in die Kategorie "trendig urban" fällt und davon lebt, aufzufallen und zu polarisieren. Man will eindringen in die Nische, die bisher hauptsächlich von Mini und Fiat 500, aber auch Audi A1 und Citroen DS3 besetzt ist. Die Mittel zum Zweck sind Knutschkugel-Design, Smarties-bunte Farbpalette, technologische Schmankerln und eine schier endlose Flut von Individualisierungsmöglichkeiten.

Adam wartet auf uns in der Tiefgarage, er ist nicht alleine. Der Parkplatz sieht aus, als habe jemand eine Kiste bunter Legosteine ausgekippt. Überall stehen die knalligen Wägelchen, bereit in den Altstadtgassen Lissabons ihr Können unter Beweis zu stellen. Unser Adam ist schwarz mit weißem Dach und roten Mustern auf Blechgewand, Spiegeln und Grill und lächelt uns mit vollen Lippen freundlich an. Der erste Eindruck passt schon mal, wir steigen ein. Im Innenraum geht es so farbenfroh weiter, wie es außen angefangen hat. Rote Zierelemente an Lenkrad, Schaltknüppel, Armaturenbrett und Türverkleidung, man weiß gar nicht, wohin man zuerst gucken soll.

Es werde Licht

Was trotz leichter Reizüberflutung auffällt: Materialqualität und Verarbeitung sind ungewohnt hochwertig für einen Kleinwagen. Bevor es losgeht, erst einmal ein paar Knöpfchen drücken. Schwupps, über uns funkelt das Firmament, denn Adam holt den Fahrern seiner Wahl die Sterne vom Himmel. 64 LEDs sorgen gegen einen Aufpreis von 280 Euro für ein romantisches Ambiente, das es sonst nur bei Rolls-Royce gibt – dort allerdings kostet allein der Sternenhimmel mehr als der junge Adam mit Basisausstattung. Ein weiterer Knopfdruck und die Ambientebeleuchtung wechselt von beruhigendem Blau in sonniges Gelb, die richtige Farbe für diesen regnerischen Tag, es kann losgehen.

Wie gemacht für die Innenstadt

Den in Wagenfarbe gehaltenen Schlüssel ins Schloss gesteckt, Adam brummt aufgeregt los und rollt munter aus der Garage. Um unbeschwert ans Ziel zu gelangen, muss das Smartphone mit dem IntelliLink-Infontainment-System verbunden werden, denn navigiert wird mithilfe einer App. Die Vernetzung ist sowohl mit Android als auch Apple iOS ein Kinderspiel, wer allerdings kein Smartphone sein eigen nennt, sollte dringend eine Straßenkarte an Bord haben: ein integriertes Navigationssystem steht nicht in der Ausstattungsliste. Adam schlängelt sich unbeschwert durch den Innenstadtverkehr, aufgrund seiner Maße ist er ausgesprochen wendig. Wird's beim Rangieren doch mal richtig eng, eilt der ab Werk verbaute Citymodus mit erhöhter Lenkunterstützung zur Hilfe.