Wie fährt sich der offene Käfer-Erbe?

Ein Ausflug mit dem neuen VW Beetle Cabriolet

Eineinhalb Jahre nach der geschlossenen Variante kommt der VW Beetle im Frühjahr 2013 auch als Cabriolet auf den Markt. Wir konnten den offenen Käfer-Erben schon ausprobieren

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Das neue VW Beetle Cabriolet kommt im Frühjahr 2013 in Deutschland auf den Markt. 26 Bilder
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Santa Monica (Kalifornien/USA), 5. Dezember 2012 – Nein, von der Blume im Cockpit wollen die Macher des zweiten Beetle nicht mehr wissen. Beim Vorgänger war noch ein Platz dafür vorgesehen, der Nachfolger soll sich dagegen vom ursprünglichen Käfer emanzipieren. Wie gut das gelungen ist, wollten wir bei einer kleinen Ausfahrt an der Westküste der USA wissen.

Image-Wechsel

Eineinhalb Jahre nach der Vorstellung des geschlossenen Beetle soll ab Februar 2013 das Cabriolet für Fahrspaß unter freiem Himmel sorgen. Länger, breiter, sportlicher und - vor allem - maskuliner als der Vorgänger soll der offene Beetle wirken. Das Image des Frauenautos will VW mit dem New Beetle gerne ablegen. Die Zeit wird zeigen, ob dieses Vorhaben tatsächlich gelingt.

Die Grundproportionen mit stämmiger Karosserie, breiten Radhäusern und vielen Rundungen übernimmt das Cabriolet weitgehend vom geschlossenen Bruder. Die straff sitzende schwarze Stoffmütze öffnet sich auf Knopfdruck binnen 9,5 Sekunden vollautomatisch. Das Verdeck legt sich hinter den Fondsitzen zusammen. Darüber kann von Hand eine „Persenning“ montiert werden, die wie schon beim Urahnen vor Schmutz schützt.

Es herrscht Ruhe

Offen bietet der Beetle so viel Frischluft-Vergnügen, wie man das von einem Cabriolet erwarten darf. Wie der Vor-Vorfahre, der erstmals 1949 vom Band lief, verzichtet der Enkel auf einen feststehenden Überrollbügel. Im Falle eines Überschlags fährt hinter den Rücksitzen ein automatischer Überrollschutz aus. Geschlossen wird das Stoffverdeck ebenfalls per Knopfdruck in elf Sekunden. Zusätzlichen eineinhalb Sekunden genehmigt sich die Elektrohydraulik, um das Dach im Rahmen der Windschutzscheibe zu verankern. Geschlossen greift das Cabriolet die Form des Coupés auf. Die Rundumsicht nach hinten ist äußerst bescheiden, doch in diesem Punkt gleicht der Beetle den meisten Konkurrenten mit Stoffmütze. Hinsichtlich Dichtheit und Geräuschdämmung verrichtet das Verdeck aber hervorragende Arbeit. Zumindet bis Tempo 120 dringt kein Zischen, kaum ein Windgeräusch und kein Tropfen Wasser in den Innenraum. Das Beetle Cabriolet ist also nicht nur ein Auto für Sonnenschein.