Schnelles WLAN: WFA-Zertifizierung für Draft-N-Geräte

Im Juni beginnt die Wi-Fi Alliance mit Kompatibilitätstests für WLAN-Produkte, die nach der Entwurfsfassung 2.0 für den nächsten WLAN-Standard 802.11n gebaut sind.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die Wi-Fi Alliance, ein Interessenverband von WLAN-Herstellern, beginnt im Juni mit der Kompatibilitätsprüfung von Produkten, die nach der im März beschlossenen Entwurfsfassung 2.0 für den nächsten WLAN-Standard IEEE 802.11n arbeiten. Für die WFA ist das ein Novum, denn zunächst stellte sie sich auf den Standpunkt, wie früher nur Geräte zu testen, die nach ratifizierten Standards konstruiert wurden.

Im August letzten Jahres machte die WFA eine Kehrtwende, nachdem verschiedene Hersteller mit eigenen Tests vorgeprescht waren. Neben den WLAN-Chipherstellern Atheros und Broadcom tat sich auch Intel hervor: Sein Draft-N-Modul 4965AGN kommt derzeit als WLAN-Schnittstelle in Notebook- Neuerscheinungen auf den Markt. Es soll garantiert mit WLAN-Routern funktionieren, die den "Connect with Centrino"-Schriftzug tragen.

Ab dem vierten Juni können Hersteller einen Termin im WFA-Labor und bei akkreditierten Prüfstellen bekommen: Sie testen WLAN-Produkte gegen einen Satz von Referenzgeräten (Test Bed). Dazu gehören Basisstationen und Client-Karten mit Chips von Atheros (XSpan, Dual-Band 2,4/5 GHz), Broadcom (Intensi-fi, BCM94705/94321), Marvell (TopDog) und Ralink (MIMObility, RT2850/2860, ebenfalls Dual-Band). Ferner hat die WFA nicht näher spezifizierte Access Points von Cisco sowie Intels 4965AGN ausgewählt.

Kandidaten, die den WFA-Testparcours bestanden haben, dürfen anschließend mit dem neuen Wifi-Logo gekennzeichnet werden. Dabei kennzeichnet der seitliche Schriftzug "Draft", dass es für nach dem Entwurf konstruierte Geräte gilt. Bei Geräten, die nach dem für 2008 erwarteten, endgültigen Standard gebaut sind, wird das "Draft" wegfallen – vorausgesetzt, die Nachfolger bestehen ihrerseits die WFA-Prüfung. WLAN-Geräte mit den oben genannten Chipsätzen dürften zu den ersten gehören, die sich mit dem neuen Siegel schmücken können. (ea)