IBM Power6 debütiert im System p570

Der IT-Konzern kündigt den Verkauf von Power6-Servern ab Juni an und verspricht den schnellsten Prozessor aller Zeiten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 183 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Den Dual-Core-Prozessor Power6 mit 4,7 GHz Taktfrequenz, rund 790 Millionen Transistoren und Rekordwerten in vielen Benchmarks bezeichnet IBM als schnellsten jemals gebauten Mikroprozessor. Ab Juni soll man bei IBM den Server System p570 statt mit Power5+-CPU auch mit Power6 bestellen können. Dieser Server soll dann gleichzeitig Rekordwerte in vier wichtigen Benchmarks liefern: TPC-C (Datenbank-Anwendung, DB2 9 unter AIX 5L V5.3: 1.616.162 tpmC bei 8 Prozessoren/16 Kernen/32 Threads), SPEC CPU2006 SPECint2006 (Einzelkern: 21,6 Punkte), SPEC CPU2006 SPECfp2006 (Einzelkern: 22,3 Punkte) und SPECjbb2005 (691.975 bops bei 8 Prozessoren/16 Kernen/32 Threads, 5,6 Kilowatt Leistungsaufnahme).

Mit diesen Rekordwerten liefert der Power6 in etwa die doppelte Performance des Power5+, soll aber ähnlich viel Leistung aufnehmen. Alternativ soll ein Power6 bei halber Leistungsaufnahme in etwa so viel Rechenleistung bieten wie ein Power5+.

Mit dem Power6 führt IBM auch die neue Virtualisierungsfunktion Live Partition Mobility ein, die zurzeit im Betastadium läuft: Aktive virtualisierte Partitionen sollen sich damit im laufenden Betrieb auf eine andere physische Maschine verschieben lassen.

IBM will Power6-Maschinen für die Baureihen System p und System i herausbringen, den Enkeln von RS/6000 und AS/400. Im Kleingedruckten zum eingangs erwähnten TPC-C-Benchmark-Ergebnis findet sich der Hinweis, dass die vermessene Konfiguration ab dem 21. November 2007 lieferbar sein soll.

Zum Power6 hat IBM schon zahlreiche Details veröffentlicht: Jeder der beiden Kerne des 65-nm-Prozessors kann zwei Threads parallel verarbeiten. Unter anderem dank Verzicht auf Out-of-Order-Verarbeitung erreicht der Power6 deutlich höhere Taktfrequenzen als alle konkurrierenden Serverprozessoren. Mit vielen Einzelmaßnahmen hat IBM den Energiebedarf des Prozessors optimiert. Insgesamt stehen 8 MByte L2-Cache pro Die zur Verfügung, zusätzlich bindet IBM externen L3-Cache an. Der Hauptspeicher soll zumindest bei einigen Power6-Servern aus Fully-Buffered DIMMs aufgebaut sein, die nach Intel bald etwa auch Sun einsetzen will. (ciw)