BMW präsentiert die Abenteuer-Version der F 800 GS

Wo gehts hier nach Dakar?

Nicht, dass man sie wirklich brauchen würde, und wenn, dann eher selten. Trotzdem sind die Adventure-Varianten sehr beliebt. Bei den Adventures zählt wohl auch ein bisschen der Eindruck, dass man mit ihr bis ans Ende der Welt fahren könnte.

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BMW F 800 GS Adventure 20 Bilder
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Von
  • Ingo Gach
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München, 3. Juni 2013 – Die neue Abenteuer-Version der BMW F 800 GS kommt mit Riesen-Reichweite, Riesen-Windschild und nicht ganz so riesigen Schutzbügeln. Endlich!

Tradition verpflichtet

Nicht, dass man sie wirklich brauchen würde, und wenn, dann eher selten. Trotzdem sind die Adventure-Varianten sehr beliebt. Bei der großen GS mit Boxermotor macht sie einen nicht unerheblichen Teil der Gesamtproduktion aus. Da zählt wohl auch ein bisschen der Eindruck, dass man mit ihr bis ans Ende der Welt fahren könnte.

Im Jubel über die Siege bei der legendären Rallye Paris-Dakar legte man in München 1984 von der R 80 GS die „Paris-Dakar“ auf. Sie unterschied sich von der Basis-Version durch einen voluminösen 32-Liter-Tank, eine Einzelsitzbank und eine Gepäckbrücke – fertig war das Abenteuerbike. Die Tradition eines „Rallye“-Ablegers pflegt man bei BMW bis heute, auch wenn wohl niemand mehr mit einem 290-Kilo-Monster wie der R 1200 GS Adventure Wüsten durchqueren möchte. Sie schindet aber vor der örtlichen Eisdiele mächtig Eindruck und ist auf langen Touren ein bequemes Transportmittel.

Seit 2008 wird die F 800 GS mit dem Zweizylinder-Reihenmotor gebaut, aber erst jetzt schob BMW auch die obligatorische Adventure-Version nach. Sie steht der ursprünglichen Idee einer geländetauglichen Fernreisemaschine viel näher als die aktuelle Boxer-Enduro mit zuviel Hüftspeck. Die 800er bringt „nur“ rund 229 kg auf die Waage, verfügt über reichlich Federwege und lässt sich durchaus auch abseits befestigter Wege noch bewegen, ohne ständig Panikattacken vor einem Sturz zu bekommen.

Extra-Portion Sprit

Natürlich musste die Adventure auch einen größeren Tank bekommen, was die Entwickler allerdings vor ein Problem stellte: Bei der F 800 GS lagert der Sprit nicht wie üblich vor dem Fahrer, sondern unter der Sitzbank. BMW will mit der Maßnahme den Schwerpunkt des Motorrads absenken.