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Im Preiskampf der Navis unter 100 Euro protzen viele Hersteller mit Europakarten, Staumelder oder Widescreen-Display. Auch ehemalige Premium-Features wie tageszeitabhängige Routenberechnung oder Fahrspurhilfen fließen in die Standard-Klasse ein.
- Achim Barczok
Ein Navigationsgerät bekommt man schon für unter 100 Euro und viele der Einsteiger protzen mit Europakarten, Staumelder oder Widescreen-Display. Im Kampf um Marktanteile lassen einige Hersteller ehemalige Premium-Features wie tageszeitabhängige Routenberechnung oder Fahrspurhilfen in die Standard-Klasse einfließen.
Die Navis der Einstiegsklasse bringen alles mit, um ihren Käufer gleich vom Kundenparkplatz nach Hause zu führen: Halterung und Ladekabel sind dabei und Kartenmaterial mindestens für Deutschland vorinstalliert. Die Touchscreens erleichtern die Bedienung im Fahrzeug und sind in der Regel gut entspiegelt.
Wir haben acht aktuelle Geräte zwischen 70 und 160 Euro getestet. Mit im Rennen sind das Falk M4 2nd Edition, die beiden Medion-Navis GoPal E3135 und E4235 sowie Navigons Modelle 2310 und 3300max. Pearl bietet mit dem V35-1 ein besonders günstiges Navi für 70 Euro an, von TomTom tritt das neue Einsteiger-Modell One IQ Routes Europe an. Garmin steuert das nüvi 255T bei. Sowohl das Medion E4235 als auch das Navigon 3300max ziert ein 4,3 Zoll Diagonale messendes Widescreen-Display; die anderen haben ein 3,5-Zoll-Display verbaut.
Die Testgeräte bringen einiges an Navigationshilfen und Zusatzsoftware mit. So berücksichtigen alle Navis außer dem Medion GoPal E3135, dem TomTom One und dem Pearl V35-1 Staumeldungen über TMC-Radio. Für das Pearl-Navi lässt sich der Staumelder für 20 Euro und für das Medion GoPal E3135 für 30 Euro nachrüsten, bei TomTom gibt es ein ansonsten baugleiches Modell mit TMC für 20 Euro Aufpreis. Einen Geschwindigkeitswarner besitzen alle Navis im Testfeld, Illustrationen von Autobahnabfahrten bieten Navigon, Pearl und TomTom.
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Die acht Navis kommen mit aktuellem Kartenmaterial von 2008 oder 2009. Das Garmin nüvi 255T, das TomTom One und das Navigon 2310 enthalten Karten für West- und Mitteleuropa, das Medion GoPal 4235 wartet mit Westeuropa-Karten auf. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass Europa-Karten ohne Navi schon um die 100 Euro kosten. Das Pearl V35-1 bietet in der günstigsten Variante Deutschland-Karten, die übrigen Navis bringen Karten für die D/A/CH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) mit. Erweitertes Kartenmaterial lässt sich bei allen Geräten nachrüsten, das Falk M4 kann auch Pixel-Wanderkarten anzeigen, für das Garmin nüvi 255T gibt es vektorbasierte topografische Karten.